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Flüchtlinge - Universitäten wollen „Ort der Begegnung" sein

APA 17.9.2015

 Wien (APA) - Die Unis weiten mit der Initiative „More" ihre Aktivitäten für Flüchtlinge aus. „Wir verstehen die Universitäten als Orte der Begegnung", sagte der Präsident der Universitätenkonferenz (uniko), Heinrich Schmidinger, vor Journalisten in Wien. Geboten werden Sprachkurse und Sportaktivitäten, derzeit mehr als 100 Lehrveranstaltungen und ein unbürokratischer Weg an die Uni.

In dieser dramatischen Situation und angesichts der unglaublichen Not könnten die Universitäten „nicht danebenstehen", erklärte Schmidinger. „Wir können es auch nicht zulassen, dass eine verlorene Generation entsteht", sagte er unter Hinweis auf die zum Teil hochgebildeten und motivierten Flüchtlinge. Sie nicht zu unterstützen würde bedeuten, sie um ihre Zukunft zu bringen.

Derzeit beteiligen sich 16 der 21 Unis an der Initiative, uniko-Vizepräsident Gerald Bast geht davon aus, dass demnächst alle Unis das Projekt unterstützen. Das Angebot reicht von der Öffnung der Uni-Bibliotheken für Flüchtlinge über Sprachkurse, Workshops, Buddy-Systeme für jene, die wieder ein Studium beginnen wollen, Rechtsberatung, etc. Insgesamt stünden derzeit mehrere hundert Plätze in verschiedenen Kursen zur Verfügung, „das Angebot wächst täglich". Informiert wird darüber auf der Homepage http://uniko.ac.at/themen/more .

Die Unis würden dabei „einen großzügigen Umgang mit bürokratischen Erfordernissen" walten lassen, etwa was Inskriptionsfristen oder Qualifikationsnachweise anbelangt und auf Studiengebühren verzichten, sagte uniko-Generalsekretärin Elisabeth Fiorioli. Mit Unterstützung von Caritas und Diakonie könne man die Flüchtlinge erreichen und ermutigen, an die Unis zu kommen.

Wie viele Flüchtlinge derzeit an den Unis studieren, können die Rektoren mangels statistischer Erfassung dieses Status nicht sagen. „Die Universitäten arbeiten unter extrem angespannten Bedingungen und haben in dieser Situation noch die Kraft, so eine Aktion über Nacht auf die Beine zu stellen – das ist der Beweis dafür, wie sehr die Unis ihre Verantwortung in der Gesellschaft wahrnehmen", sagte Bast, der nicht glaubt, dass dies eine vorübergehende Situation ist, sondern Europa in den nächsten Jahrzehnten beschäftigen wird.

APA 18.5.2015

Wien  -  Die Universitäten wünschen sich mehr Anstrengungen der Politik, ausländische Absolventen im Land zu halten. „An einem hohen Verbleib muss Österreich Interesse haben", betonte der Vizerektor der Uni Wien und Vorsitzende des Forums Internationales der Universitätenkonferenz (uniko), Heinz Faßmann, bei einer Pressekonferenz. Dazu brauche es auch Änderungen bei der Rot-Weiß-Rot-Card. „Die Universitäten haben sich als Magneten der Neuzuwanderung etabliert", so Faßmann. „Jede achte Zuwanderung ist eine studentische Neuzuwanderung." Das sei im globalen Vergleich Weltspitze und liege etwa am liberalen Hochschulzugang, aber auch „an so etwas wie der Attraktivität der österreichischen Hochschulen". Über Zuwanderungspolitik würde aber noch immer vorwiegend mit Gewerkschaftern und Arbeitgebervertretern konferiert.