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Blimlinger: „Regionaler BIP-Anteil ist für Unibudget belanglos“

uniko-Präsidentin sieht bei allen Universitäten gute Argumente für mehr Geld

OTS 20.8.2018

Die jüngsten Aussagen der Spitzenvertreter des Landes Oberösterreich, die unter Hinweis auf den Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt eine „gerechtere finanzielle Unterstützung“ für die Universität Linz (JKU) fordern, veranlassen die Präsidentin der Universitätenkonferenz (uniko), Eva Blimlinger, zu folgender Klarstellung: „Eine Bezugnahme auf Oberösterreichs Anteil am Bruttoinlandsprodukt hat für die kommenden Verhandlungen der Leistungsvereinbarungen zwischen den 21 Universitäten und dem Wissenschaftsministerium ebenso wenig Relevanz wie etwa der Hinweis auf den Fachkräftemangel.“ Bei der Vergabe der Universitätsbudgets 2019 bis 2021 zählten, so Blimlinger, keine Milchmädchenrechnungen oder Föderalismusmuskeln, sondern die tatsächlichen prüfungsaktiven Studierendenzahlen.

Ziel der gegenwärtigen Umstellung des Finanzierungssystems für Universitäten ist vor allem, die Betreuungsverhältnisse von Lehrenden und Studierenden zu verbessern und die in Teilbereichen bestehenden guten Betreuungsverhältnisse zu erhalten. Für 2019 bis 2021 stehen nun insgesamt 1,272 Milliarden Euro mehr als 2016 bis 2018 zur Verfügung, die auf die Universitäten verteilt werden. Grundlage der Berechnung sind einerseits die prüfungsaktiven Studierenden, also jene, die innerhalb eines Studienjahrs 16 ECTS-Punkte positiv absolviert haben. Andererseits wird die Zahl der wissenschaftlichen und künstlerischen Lehrenden herangezogen. Um dadurch entstehende mögliche Unterdotierungen abzufedern, wurden Sockelbeträge und Implementierungskomponenten normiert, von denen auch die JKU Linz profitiert hat.

Betreuungsverhältnisse. Daraus ergibt sich für alle Universitäten ein formelgebundener Zuwachs von 7 bis 17 Prozent, je nachdem wie die Ausgangssituation der Betreuungsverhältnisse ist, und wie sie in den nächsten drei Jahren verbessert werden soll und kann. „Die JKU Linz liegt mit voraussichtlich rund elf Prozent formelbasierter Budgetsteigerung in der oberen Hälfte, und gute Argumente für mehr Budgetbedarf haben alle Universitäten“, erklärt die uniko-Präsidentin, auf die Entwicklungspläne der Universitäten verweisend.

Selbstverständlich versuchten alle Rektoren und Rektorinnen, bei den Verhandlungen das Beste für die jeweilige Universität herauszuholen und vor allem die Finanzierung für innovative Vorhaben sicherzustellen. Nun liegt aber erstmals ein Finanzierungsmodell vor, in dem tatsächlich eine gerechtere, besser objektivierbare Verteilung als bisher versucht wird. „Zurufe der Landespolitik wie jene aus Oberösterreich in Richtung Bundesministerium oder Bundesregierung sind daher nur irritierend und müssen im Interesse der Gesamtheit der öffentlichen Universitäten entschieden zurückgewiesen werden“, fügt Blimlinger hinzu.