Newsletter 2/2022
09.03.2022
Die österreichische Universitätenkonferenz verurteilt den Angriff Russlands auf die Ukraine auf das Schärfste und sichert bedrohten Studierenden, Forscher:innen und Künstler:innen rasche und unbürokratische Unterstützung zu. „Der Krieg gegen die Ukraine richtet sich nicht nur gegen die Souveränität eines europäischen Staates, sondern ist ein beispielloser Angriff auf die fundamentalen Werte und Überzeugungen, die wir teilen“, erklärt uniko-Präsidentin Sabine Seidler in einer Stellungnahme. Eine der zahlreichen Maßnahmen, die von den Universitäten getroffen wurden, ist die die Reaktivierung der uniko-Initiative MORE, die geflüchteten Wissenschaftler:innen eine neue Perspektive geben will.
Die Universitäten sind mit 1. März in fast allen Bereichen mit Präsenzbetrieb ins Sommersemester gestartet. Darauf haben sich die Rektorinnen und Rektoren bei einer Sitzung Anfang Februar verständigt. „Digitale oder hybride Formate wird es – auch auf Wunsch der Studierenden – teils bei größeren Vorlesungen geben oder wenn es die epidemiologische Entwicklung wieder erforderlich machen sollte“, betont uniko-Präsidentin Sabine Seidler.
SCIENCE TALK
Wissenschaft zwischen Zustimmung und Skepsis
Die Wissenschaft ist in den vergangenen zwei Jahren stark in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Diese gesteigerte Aufmerksamkeit wirkte sich aber nur zum Teil positiv aus, das Vertrauen in die Wissenschaft fehlt vielfach. Wie dieses fehlende Vertrauen gestärkt werden kann, wurde beim Science Talk zum Thema Wissenschaftsskepsis am 28. Februar näher beleuchtet. Neben uniko-Präsidentin Sabine Seidler nahmen an der Diskussion der Komplexitätsforscher Peter Klimek, die Journalistin Eva Stanzl und die Präsidialsektionschefin des Bildungsministeriums Iris Rauskala teil (Foto: Hans Hofer/BKA). Seidler betonte: „Es kann nicht jeder Forscher gleichzeitig Forscher, Lehrer und Kommunikator sein.“ Die Debatte zum Nachlesen
UNIKO IN DEN MEDIEN
Die umstrittene Uni "völlig neuen Typs"
In der PRESSE vom 2. März ist ein Artikel zur neuen TU für Digitalisierung und digitale Transformation in Oberösterreich erschienen, die auch Thema eines Pressegesprächs mit uniko-Präsidentin Sabine Seidler war. Dabei meinte sie, dass für sie derzeit „der propagierte Mehrwert nicht sichtbar“ sei. Schon jetzt gebe es an Österreichs Universitäten viele Studien im Bereich Digitalisierung.
Allein in den kommenden drei Jahren würden 20 neue interdisziplinäre Studien angeboten – von Digital Society an der Uni Linz selbst über Automatisierung und Robotik an den technischen Unis in Wien und Graz. Bereits jetzt gibt es in Österreich im internationalen Vergleich viele Informatikstudierende. Es hapert aber an den Abschlüssen. Bei den Bachelorabsolventen liegt Österreich nur im unteren Mittelfeld, bei den Masterabschlüssen im untersten Bereich. „Würden Sie daraus schlussfolgern“, fragte Seidler, „dass wir mehr Studienplätze brauchen? Ich überlasse Ihnen die Antwort.“
ZITAT DES MONATS
"Die Pandemie hat Problemfelder offengelegt, die wir vorher auch schon hatten - wir müssen den Fokus drauflassen und dranbleiben, die strukturellen Probleme angehen und es als ein Vorspiel verstehen für die Krisen, die noch vor uns liegen."
Komplexitätsforscher und Wissenschaftler des Jahres Peter Klimek beim Science Talk am 28.2.2022 (siehe Bericht oben).
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