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NEWSLETTER 1/05

31.01.2005

KOMMENTAR

Rektor Univ.Prof.Dr.Dr.h.c. Wolfgang SCHÜTZ
Rektor Univ.Prof.Dr.Dr.h.c. Wolfgang SCHÜTZ

EuGH bringt Politiker in Zugzwang: Den Tabubruch in Worte fassen

Jahrzehntelang hat sich die Politik hierzulande vor einer Diskussion der Frage nach Zugangsbeschränkungen an Universitäten gedrückt. Das Thema war tabu, es durfte nicht einmal öffentlich darüber gesprochen werden – kein einziger im Amt befindlicher Politiker hat sich bisher getraut, an dieses nicht erst heute virulente Problem anzustreifen. Nun steht Österreich eine Verurteilung durch den EuGH wegen Diskriminierung Studierender bevor, die kein inländisches Reifezeugnis besitzen; die Umsetzung des Urteils wird unmittelbar zu erfolgen haben.

INLAND

Am 21. Jänner dieses Jahres schaffte der Generalanwalt des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) Francis Jacobs, zuvor höchstens der Fachwelt zwischen London, Luxemburg und Linz ein Begriff, den Sprung auf die Titelseiten fast aller österreichischen Zeitungen. Der Grund für den medialen Bekanntheitsschub: Tags zuvor hatte der Brite in den Diensten des EuGH die Bestimmungen über den Hochschulzugang in der Alpenrepublik gewogen und als diskriminierend und gemeinschaftsrechtswidrig befunden.

PRÄFERENZ FÜR EXZELLENZ

Mitte Jänner ließ das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur die Katze aus dem Sack. Nach der ersten Unterredung in der Arbeitsgruppe zum Thema Elite-Universität hielt Ministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP) fest: „Nach der heutigen Sitzung stellt sich nicht mehr die Frage ob, sondern wie eine solche University of Excellence realisiert werden soll.“ Es stehe fest, dass die Entwicklung einer Spitzenforschungseinrichtung mit Graduiertenausbildung gemeinsam mit den bestehenden Universitäten erfolgen wird. Einvernehmen bestehe auch darüber, dass die Finanzierung unabhängig vom Budget der Universitäten mit „frischem Geld“ sicherzustellen sei.

KURZMELDUNG

Rudolf Taschner
Rudolf Taschner

Rudolf Taschner ist Wissenschafter des Jahres 2004

Zum elften Mal hat der Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten den Titel „Wissenschafter des Jahres“ vergeben: Für das Jahr 2004 ging die Auszeichnung an den „Mathematik-Missionar“ Rudolf Taschner, der als Universitätsprofessor wie auch als AHS-Lehrer in Wien wirkt. Mit der Gründung des math.space im Wiener Museumsquartier ist es Taschner gelungen, die Mathematik einer breiten Bevölkerung als kulturelle Errungenschaft zu präsentieren.

ZITAT DES MONATS

„Ich bin auch dafür, dass man heilige Kühe schlachtet."

Sektionschef Sigurd Höllinger bei einer Diskussion im ORF-Funkhaus über Vorzüge, Nachteile und Alternativen zum offenen Hochschulzugang am 20. Jänner 2005.

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