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NEWSLETTER 6/07

01.10.2007

KOMMENTAR

Die Regelung der Zugangsfrage an den Universitäten ist in der letzten Septemberwoche – wie Prof. Hans Pechar jüngst so treffend festhielt – mit einer typisch „österreichischen Lösung“ vorerst wieder vom Tapet: Das zweieinhalbjährige Provisorium des Paragrafen 124 b im Universitätsgesetz 02 soll ab 2008 nahtlos um ein zweijähriges Provisorium verlängert werden, wenn es nach dem Willen von ÖVP-Wissenschaftsminister Johannes Hahn geht. Die Zustimmung des Koalitionspartners SPÖ ist zwar alles andere als gewiss, aber spätestens nach dem Ministerrat in zehn Tagen wird die Öffentlichkeit wissen, wie die Kraftprobe ausgegangen ist.

INLAND

Der Auftakt zum Wintersemester 2007/08 läutet am 1. Oktober auch die Amtsperiode für die neuen Leitungsgremien an Österreichs Universitäten ein und bedingt eine Neuaufstellung der Mitglieder in der Österreichischen Rektorenkonferenz (ÖRK). Die an 18 der 21 Universitäten abgehaltene Neuwahl der Rektoren brachte in den vergangenen Monaten in der überwiegenden Mehrzahl eine Bestätigung der Amtsinhaber, an fünf Universitäten wurde bzw. wird ein Wechsel an der Führungsspitze vollzogen.

Genau eine Woche vor Beginn des Wintersemesters ließ Wissenschaftsminister Johannes Hahn (VP) die Katze aus dem Sack: Die seit dem Studienjahr 2005/06 geltende, mit Jahresende auslaufende Regelung über die Zugangsbeschränkungen in acht Studienrichtungen (Humanmedizin, Zahnmedizin, Veterinärmedizin, Biologie, Psychologie, Publizistik, Pharmazie und Betriebswirtschaftslehre) soll bis Ende 2009 verlängert werden. Der entsprechende, am 24. September zur Begutachtung verschickte Gesetzesentwurf führte erwartungsgemäß zu heftigen politischen Reaktionen, nicht zuletzt bei Vertretern des rotschwarzen Regierungsbündnisses.

So viel Gleichklang von SPÖ und ÖVP wie beim Thema „gemeinsame Ausbildung von Lehrern und Lehrerinnen“ verblüfft derzeit selbst langjährige Beobachter: Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SP) bricht bei jeder Gelegenheit eine Lanze für die Zusammenlegung der Ausbildung von Pädagogen/innen für die Volksschule, Sekundarstufe 1 (Hauptschulen, AHS-Unterstufe) und Sekundarstufe 2 (Höhere Schulen); Wissenschaftsminister Johannes Hahn (VP) kann sich ebenfalls dafür erwärmen, und sogar einzelne Rektorinnen und Rektoren der soeben in Betrieb gehenden Pädagogischen Hochschulen (PH), zuständig für die Ausbildung von Pflichtschullehrern, plädieren für ein gemeinsames Modell mit den Universitäten, denen die Ausbildung der Lehrer/innen an höheren Schulen obliegt.

Qualitätssicherung der Universitäten könne bloß der Gewährleistung von Mindeststandards dienen oder sich eher an Spitzenleistungen orientieren. Diese Schlussfolgerung zog der Präsident der Österreichischen Rektorenkonferenz (ÖRK) Christoph Badelt anlässlich der jüngsten Tagung der Österreichischen Qualitätssicherungsagentur AQA, die sich mit Qualitätsmanagement und -entwicklung im Europäischen Hochschulraum beschäftigte. Mindeststandards seien dort nötig, wo es um den Markteintritt von neuen Anbietern, also Fachhochschulen und Privatuniversitäten, gehe. Für bereits etablierte Einrichtungen rücke die Orientierung an den internationalen Top-Institutionen und ihrem Leistungsspektrum in den Vordergrund, stellte Badelt, auch in seiner Eigenschaft als Rektor der Wirtschaftsuniversität, fest.

EUROPÄISCHER HOCHSCHULRAUM

Das Europäische Parlament hat vergangene Woche den Vorschlag der EU- Kommission zur Errichtung eines Europäischen Technologieinstituts (EIT) unterstützt. Österreich hat sich neben Polen und Ungarn um den Verwaltungssitz des EIT beworben. Das Institut solle ein „Flaggschiff der Innovation und Forschung in Europa" werden, forderten die Abgeordneten in Straßburg. Die Regierungen forderte das EU-Parlament zu raschen Verhandlungen über die Finanzierung des Projektes auf.

PERSONALIA

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Wolfgang Nedobity ist neuer Referent für die Foren Budget und Forschung

Mit 1. Oktober 2007 hat Mag. Wolfgang Nedobity wiederum die Agenden als Referent des ÖRK-Forums Budget und Ressourcen sowie des ÖRK Forums Forschung übernommen. Er tritt somit nach fünfjähriger Karenzzeit die Nachfolge von Mag. Klaus Puchbauer-Schnabel an, der zur Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) wechselt. Wolfgang Nedobity absolvierte an der Universität Salzburg das Studium der Germanistik sowie der Anglistik und Amerikanistik, an der Polytechnischen Universität Liverpool das Studium der Library and Information Science, das er mit dem Postgraduate Diploma abschloss. Nach zehnjähriger Tätigkeit im Dienste der Bundeswirtschaftskammer trat er am 1. Oktober 1990 seine Mitarbeit im Generalsekretariat der Österreichischen Rektorenkonferenz an. Er war zuletzt selbstständig im Bereich der Kreativwirtschaft tätig.

ZITAT DES MONATS

„Ich bin für Studiengebühren. Die heimischen sind ein Witz und eigentlich nur administrativer Aufwand.“

Der wissenschaftliche Direktor des Institutes für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der Akademie der Wissenschaften Prof. Dr. Josef Penninger in einem PRESSE-Interview am 29. September 2007.

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