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NEWSLETTER 3/13

14.05.2013

KOMMENTAR

Auf die Frage, was Gott gemacht hat, bevor er die Welt erschuf, hat der Kirchenvater Augustinus die berühmte Antwort gegeben, dass er sich Höllen ausgedacht hat für Leute, die solche Fragen stellen. Und will damit sagen, dass die Frage unsinnig ist, weil es vor der Schöpfung keine Zeit gegeben hat und Welt und Zeit nicht getrennt zu denken sind. Ähnlich könnte man auch auf die Frage antworten, was Universitäten gemacht haben, bevor die Qualitätssicherung erfunden wurde. Menschliches Handeln, dass nicht völlig spontan ist, sondern eine Absicht verfolgt, besteht mindestens aus vier Schritten, nämlich planen, tun, das Getane betrachten und daraus das weitere Handeln ableiten. Genau das ist auch das Alpha und Omega der Qualitätssicherung, im Fachjargon PDCA-Zyklus genannt. 

INLAND

Die Sorge um die künftige Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern machte es möglich: Universitätenkonferenz (uniko) und Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) fanden sich Anfang Mai zu einer der raren gemeinsamen Pressekonferenzen, um auf den drohenden Qualitätsverlust im Hinblick auf die vorliegenden Gesetzesentwürfe zur „Pädagoginnen- und Pädagogenbildung neu“ hinzuweisen. Die Spitze des uniko-Forums Lehre und das scheidende Vorsitzteam der ÖH warnten eindringlich davor, dass die vorliegende Regelung eines Tages als Türöffner für Lehrerinnen und Lehrer dienen könnte, die trotz eines fehlenden Masterabschlusses ihren Dienst als Bachelor antreten, ohne die erforderliche pädagogische und wissenschaftliche bzw. künstlerische Kompetenz mitzubringen.

Ein Sieben-Punkte-Papier „für die Zukunft Österreichs“, vom deklarierten Willen zu mehr Kooperation bis zum Bekenntnis gesellschaftspolitische Aufgaben wahrzunehmen, präsentierten Ende April die Spitzen der Initiative „TU Austria“, sprich die Rektoratsmitglieder der drei technischen Universitäten TU Wien, TU Graz und Montanuniversität Leoben, bei einer Pressekonferenz in Wien. Gemeinsam mit dem neuen Präsidenten der Industriellenvereinigung Georg Kapsch betonten Sabine Seidler, Rektorin der TU Wien, Wilfried Eichlseder, Rektor der Montanuni und Bernhard Hofmann-Wellenhof, Vizerektor für Lehre an der TU Graz, die Bedeutung der Kooperation zwischen Wirtschaft und Universitäten. Kapsch bezeichnete die TU Austria als wesentliche Stütze dieser Achse und hatte auch einen Tipp parat, wie das unterentwickelte Interesse an TU-Studienplätzen zu wecken sei: „Es muss künftig cool sein, Technik zu studieren.“

Unverhohlene Kritik an der bisherigen Haltung der Wiener Stadtregierung gegenüber den Universitäten übt der langjährige Bundessprecher der Grünen, Alexander Van der Bellen, seit Herbst 2010 Universitätsbeauftragter der Stadt: Es seien zwar „erstaunlich gute Ansätze bei der Forschungsförderung“ vorhanden, räumt das nunmehrige Mitglied des Wiener Gemeinderats in der jüngsten Ausgabe des uniko-Jahresberichts ein. „Auf der anderen Seite nimmt die Stadt die Universitäten als zu selbstverständlich. Die sind eh da – und die sind Bundeskompetenz.“ Bei einem Stadtbudget von jährlich 13 Milliarden Euro müsste nach den Worten Van der Bellens „mehr Unterstützung möglich sein“.

uniko-PUBLIKATION

Jahresbericht der Universitätenkonferenz 2012: Leistungsschau und Panorama

Mit heutigem Datum ist der Jahresbericht der Universitätenkonferenz (uniko) 2012, der dieser Tage in der Druckversion verschickt wird, auch online über die uniko-Homepage abrufbar. Das Druckwerk unterscheidet sich nicht nur durch das neue Logo, sondern auch durch die grafische Neugestaltung von den Exemplaren der vergangenen Jahre. Neben einer Leistungsschau der einzelnen uniko-Foren finden sich darin eine Reihe von Kommentaren, an der Spitze jene von uniko-Präsident Heinrich Schmidinger und Generalsekretärin Elisabeth Fiorioli, Interviews mit Prominenz aus Politik und der Scientific Community, darunter Alexander Van der Bellen (siehe oben) und Gert Scobel, sowie mehrere Gastkommentare, etwa jener des Chefredakteurs der SALZBURGER NACHRICHTEN, Manfred Perterer. Die Beiträge sollen ein buntes, wenn auch nicht vollständiges Bild über die Geschehnisse des abgelaufenen Jahres und die künftigen Entwicklungen aus universitätspolitischer Perspektive zeichnen.

PERSONALIA

Der Universitätsrat hat sich in seiner Sitzung am 13. Mai einstimmig für die Wiederbestellung von Sonja Hammerschmid als Rektorin ausgesprochen. Sie bleibt somit für die nächste Rektoratsperiode ab dem Wintersemester 2014 bis September 2018 an der Spitze der Vetmeduni Vienna, der einzigen veterinärmedizinischen Universität Österreichs. Zuvor stimmte bereits der Senat einstimmig für ihre Wiederwahl und erfüllte damit die Voraussetzung für ein verkürztes Verfahren ohne Ausschreibung (für die Wiederbestellung amtierender Rektoren/innen sind jeweils Zwei-Drittel-Mehrheiten im Senat und Universitätsrat erforderlich). Damit ist die Vetmeduni Vienna die einzige österreichische Universität, an der alle Leitungsgremien Rektorat, Senat und Universitätsrat von Frauen geführt werden. Rektorin Hammerschmid übernahm im September 2010 die Leitung der Vetmeduni Vienna.

ZITAT DES MONATS

Noch nicht am Ziel, ,aber viele Schritte weiter als noch vor zwölf Monaten' sei man bei der Errichtung einer Medizinfakultät in Linz. . . . Die Leitlinie, mit der man OÖ durch die nächsten Jahre bringen wolle, laute: ,An Oberösterreich weiter bauen, Neues wagen und Zukunft möglich machen‘, so der Landeshauptmann. Dafür erbitte man Gottes Segen und die Fürsprache der Landespatrone Leopold und Florian.

Das Parteiorgan der oö. Landes-VP, NEUES VOLKSBLATT, berichtet am 4. Mai 2013 über die Ansprache von Landeshauptmann Josef Pühringer anlässlich des Festaktes am Vortag im Linzer Landhaus, an dem sich das offizielle Oberösterreich auf den Tag des Heiligen Florian einstimmte.

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