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NEWSLETTER 1/15

05.02.2015

KOMMENTAR

Die Universität Wien feiert heuer ihr 650. Gründungsjubiläum und lädt zu einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm ein. Ein Highlight lieferte sogleich der Jahresbeginn. Mit den Tanzszenen des Neujahrskonzerts erhielt die Universität Wien weltweite Sichtbarkeit, eine ganz entscheidende Dimension für die Universität Wien, die sich als Global University versteht. Unmittelbar nach dem Eröffnungsfestakt am 12. März folgt daher am 13. März 2015 die internationale Konferenz „UVIECON 2015 – Global Universities and their Regional Impact". Sie widmet sich der Rolle globaler Universitäten und ihrer Impulse für die jeweilige Region.

INLAND

War der uniko-Neujahrsempfang 2014 noch von wechselseitiger Verunsicherung geprägt, so hat sich nach einem Jahr das Verhältnis zwischen den Spitzen der Universitäten und „ihrem“ Bundesministerium  entspannt. Der Präsident der Universitätenkonferenz (uniko), Rektor Heinrich Schmidinger, zollte in seiner Neujahrsrede am 15. Jänner dem Einsatz des zuständigen Bundesministers Reinhold Mitterlehner seine Anerkennung: Die Zusage von zusätzlichen 615 Millionen Euro für die Universitäten in der Budgetperiode 2016 bis 2018 „wäre in einer anderen ministeriellen Konstellation nicht zustande gekommen“, betonte der uniko-Präsident. Er spielte darauf an, dass der Vizekanzler bei den Gesprächen im Finanzministerium offensichtlich Überzeugungsarbeit für den Mehrbedarf der Universitäten geleistet hat. „Es würde mich sehr freuen, wenn sich die Achse, die sich zwischen Wissenschaftsressort und Universitäten ergeben hat, bald auch zwischen Finanzministerium und Universitäten einstellen könnte“, fügte Schmidinger hinzu.

„Digitaler Rohstoff im Druckkochtopf“ – mit dieser Headline überschrieb die Wochenzeitschrift DIE FURCHE ihren ganzseitigen Bericht vom uniko-Workshop Science 2.0, der Mitte Jänner im Dachgeschoß des Raiffeisen-Turmes der RZB Österreich am Wiener Stadtpark stattfand. Unter dem Motto „Science in Transition“ hatte sich eine hochkarätige Runde von Fachleuten eingefunden, darunter Robert-Jan Smits, Chef der Generaldirektion für Forschung und Innovation in der Europäischen Kommission, sowie dessen Stellvertreter, der Österreicher Wolfgang Burtscher, um den Umgang mit der Globalisierung des Wissens bzw. der Wissenschaften zu diskutieren. Oder wie es uniko-Präsident Heinrich Schmidinger mit dem Hinweis auf die Problemfelder, darunter geistiges Eigentum und Urheberrechte, formulierte: „Das Unheimliche ist die rasante Entwicklung – das macht eine Reflexion darüber notwendig.“

Die Ergebnisse des jüngsten „Wissenschaftsmonitors Österreich“ erschienen Bundesminister Reinhold Mitterlehner als geeigneter Anlass, um einmal mehr das „eminent wichtige“ Thema Uni-Zugang ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken. „70 Prozent der Gesamtbevölkerung halten Zugangsregeln für gerechtfertigt, auch die Studierenden sehen das zu zwei Drittel positiv“, erklärte der Ressortchef anlässlich der Präsentation der Studie des Instituts für Strategieanalysen (durchgeführt im Auftrag des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft). Der Minister, vom Wissenschaftsmonitor bestärkt, sprach sich für eine Verlängerung der bestehenden Zugangsregelungen (Architektur, Biologie, Informatik, Pharmazie, Wirtschaftswissenschaften) auch nach Ende 2015 und für eine allfällige Ausweitung auf weitere Massenfächer wie etwa Jus aus, wobei er sich auf „die Meinung der Rektoren“ berief.

uniko-BLOG

Amerikas Ivy League Universitäten gelten vielen als Vorbild, als Bastion der hehren Lehre und Forschung. Auch die Penn State University zählt zum elitären Kreis und macht nun durch einen außergewöhnlichen Kurs auf sich aufmerksam: Kenneth Goldsmith, Poet Laureate des New Yorker MOMA Museums, der schon US-Präsident Obama seine Verse vorgetragen hat, lädt zum Kurs Wasting Time on the Internet. Der hält, was der Titel verspricht. Drei Stunden lang surfen die Studierenden im Netz. Nichts ist verboten. Ablenkung verpflichtend. Aus Twitter-Feeds können Dada-Gedichte entstehen, selbst die Browser-History taugt zur Literatur. Online-Vagabundieren im Dienste der Poesie. Ein virtuelles Ferngespräch von Schrödingers Katze über das Netz als Kreativitätsmotor und Erschöpfungsmaschine mit Kenneth Goldsmith und dem Leiter der Abteilung für Neurophysiologie am Zentrum für Hirnforschung der MedUni Wien, Jürgen Sandkühler.

PERSONALIA

Der Universitätsrat der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) hat am 26. Jänner Edeltraud Hanappi-Egger (51) für die Funktionsperiode 01.10.2015 bis 30.9.2019 einstimmig zur Rektorin der WU gewählt (Foto: Gloria Warmuth). Als Nachfolgerin von Rektor Christoph Badelt wird mit der WU-Professorin Hanappi-Egger ab Herbst erstmals in der 117jährigen Geschichte der Universität eine Frau diese Position antreten. Als Professorin für „Gender & Diversity in Organizations" ist Hanappi-Egger – sie absolvierte ihr Doktoratsstudium der Informatik an der TU Wien sowie der Universität Stockholm – seit Oktober 2002 an der WU tätig und leitet auch das gleichnamige Institut; von 2006  bis 2009 war sie Vorsitzende des Senats der WU, für die Funktionsperiode ab 2008 Universitätsrätin der TU Graz und von 2012 bis 2014 Vorstand des Departments für Management.

ZITAT DES MONATS

„Ich bin der Meinung, dass wir mit Politiker-Bashing nicht weiterkommen. Die Politiker spiegeln nur das wider, was in der Bevölkerung als Grundstimmung herrscht.“

Gerald Bast, Vizepräsident der uniko und Rektor der Universität für angewandte Kunst Wien, im STANDARD-Interview vom 3. Feber 2015 zum Thema Universitätsbudget.

 

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