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CWTS LEIDEN RANKING

Das vom Centre for Science and Technology Studies (Centrum voor Wetenschap en Technologische Studies, CWTS) an der Universität Leiden in den Niederlanden herausgegebene CWTS Leiden-Ranking ist ein multi-dimensionales Ranking, das ausschließlich auf sogenannten bibliometrischen Analysen basiert. Die Bibliometrie analysiert mit mathematischen und statistischen Methoden wissenschaftliche Publikationen. Dabei trifft sie keine Aussagen über die Qualität oder den Inhalt von Publikationen, sondern beschäftigt sich ausschließlich mit quantitativen Fragestellungen. Eine zentrale Kenngröße ist dabei beispielsweise die Zitationsrate, das heißt, wie häufig einzelne Publikationen von anderen WissenschafterInnen in ihren Werken explizit genutzt (zitiert) werden.

 

Für die Berechnung der insgesamt 45 Indikatoren (Leiden-Ranking 2021) werden ausschließlich Publikationsdaten aus dem Science Citation Index Expanded, dem Social Sciences Citation Index und dem Arts & Humanities Citation Index herangezogen. In die Kalkulation der Indikatoren fließen somit ausschließlich Publikationen in internationalen Zeitschriften ein, alle anderen Publikationstypen (z.B. Buchpublikationen) werden nicht berücksichtigt und tragen auch nichts zur Positionierung einer Universität bei.

Das CWTS bearbeitet den aus dem Web of Science exportierten Rohdatensatz in vielfacher Art und Weise weiter: So werden die einzelnen Publikationen noch einmal im Detail den einzelnen Universitäten zugeordnet. Weiters werden sämtliche Zitierungen überprüft und Selbstzitierungen gestrichen. Ebenso werden Publikationen ausgeschlossen, die nicht zu den von CWTS festgelegten „Core Publications“ zählen. Diese „Core Publications“ sind Zeitschriften in englischer Sprache mit internationaler Ausrichtung mit einer entsprechenden Anzahl an Zitationen. Da die Zitierhäufigkeit in den unterschiedlichen Fachbereichen sehr unterschiedlich ist, werden die Publikationen in einem letzten Schritt mehr als 4.000 unterschiedlichen Fachbereichen zugeordnet. Dies dient der Ermittlung von durchschnittlichen Kenngrößen je Fachbereich, auf den die Leistungen der einzelnen Universitäten bezogen werden können.

Die insgesamt 45 Indikatoren sind vier Großgruppen zugeordnet: Impact, Collaboration, Open Access und Gender. Die Indikatoren existieren unabhängig voneinander und werden nicht zu einem Gesamtergebnis zusammengerechnet. Nicht alle Indikatoren werden auf der Homepage des Rankings dargestellt.

 

Leiden-Ranking: Herausforderungen für die österreichischen Universitäten

Ganz grundsätzlich ist die Einstiegshürde – eine gewisse Anzahl an Publikationen im Web of Science in einem gewissen Zeitraum – in das Ranking für viele kleinere Universitäten nicht zu überspringen. Die Aufnahme in das Ranking lässt somit zunächst keine Rückschlüsse auf die Publikationsqualität einer Universität zu, sondern ist ein rein quantitatives Kriterium.

Ein weiterer problematischer Aspekt ist die Beschränkung der bibliometrischen Analysen auf Zeitschriftenpublikationen. Der Grund für diese Limitierung der Auswertung liegt in der Verfügbarkeit der Daten. Bislang erfassen die großen Zitationsdatenbanken vornehmlich Zeitschriftenpublikationen und -zitierungen und lassen alle anderen Publikationsformen mehr oder minder außer Acht. Universitäten mit geistes- oder sozialwissenschaftlichem bzw. technischem Schwerpunkt und damit tendenziell mit einem Schwerpunkt auf Buchpublikationen oder Konferenzbeiträgen werden insgesamt benachteiligt.

Auch in den Geistes- und Sozialwissenschaften ist in den letzten Jahren jedoch ein Trend zur Zeitschriftenpublikation zu beobachten. In das Leiden Ranking fließen diese Publikationen – sofern sie beispielsweise im Web of Science indexiert sind – aber auch nur zum Teil ein, da das CWTS eben nur sogenannte „Core Publications“ berücksichtigt. Dies wiederum bewirkt, dass sämtliche Publikationen – gerade in den Geisteswissenschaften –, die nicht in englischer Sprache verfasst sind, aus der Wertung fallen. Ein Bias in Richtung anglo-amerikanischen Raum ergibt sich somit von selbst.

Leiden Ranking Fields 2024

12 Universitäten im Ranking - 3 unter den TOP 100

Im diesjährigen CWTS Leiden Ranking wurden insgesamt 1.506 Universitäten aus 72 Ländern in das Ranking aufgenommen. Ausschlaggebend für die Aufnahme war ein Publikationsaufkommen von zumindest 800 relevanten im Web of Science erfassten Publikationen im Zeitraum 2019-2022. In Österreich schaffen es 12 Universitäten ins Ranking, 11 davon in mindestens einem Fachbereich unter die TOP 500. Die JKU wird in Social Sciences and Humanities auf Rang 48 gereiht, die Uni Graz positioniert sich in Mathematik und Computerwissenschaften auf Rang 60 und die BOKU erreicht ebenfalls in Social Sciences ans Humanities Rang 73. 

Leiden Ranking 2023

Erste österreichische Universität unter den TOP 200!

In das Leiden Ranking 2023 wurden 1.411 Universitäten ausgewertet. Auch heuer sind wieder zwölf österreichische Universitäten zwischen den Plätzen 199 bis 708. Erstmal ist 2023 eine Universität unter den TOP 200 weltweit im Ranking. Die Universität Wien steigt mit dem Rang 199 ein und verbesserte sich von Rang 214 letztes Jahr um 15 Ränge. 

Leiden Ranking 2023 Fields im Detail

Für die Ausgabe des Jahres 2023 wurden insgesamt 1.411 Universitäten aus 72 Ländern in das Ranking aufgenommen. Ausschlaggebend für die Aufnahme war ein Publikationsaufkommen von zumindest 800 relevanten im Web of Science erfassten Publikationen im Zeitraum 2018-2021.

Drei TOP 100 der österreichischen Universitäten

Den höchsten Rang erzielt die TU Graz: mit Rang 52 in den Life and earth sciences. Nachfolgend kommt die BOKU mit Rang 65 in den Social Sciences and Humanities. Als dritte sub-100-Universität mit Rang 99 liegt die Medizinische Universität Wien in den Physical sciences and engineering.  

Leiden Ranking 2022 im Detail

In das Leiden Ranking 2022 wurden 1.318 Universitäten aus 69 Ländern aufgenommen. Zwölf österreichische Universitäten liegen laut Indikator „PP(Top10%)" zwischen den Rängen 214 und 589 (Fractional Counting).

Leiden Ranking 2022 Fields im Detail

Im Leiden Fields-Ranking 2022 wurden in den fünf Fachbereichen zwölf österreichische Universitäten zwischen den Rängen 65 und 779 platziert. Den höchsten Rang belegt mit Platz 65 die Medizinische Universität Wien in den Physical Sciences and Engineering. Die zweitbest platzierteste Universität ist die Universität Salzburg auf Rang 108 in den Biomedical and Health Sciences. 

Leiden Ranking 2021 im Detail

In das Leiden Ranking 2021 wurden 1.225 Universitäten aus 69 Ländern aufgenommen. Zehn österreichische Universitäten liegen laut Indikator „PP(Top10%)" zwischen den Rängen 214 und 573 (Fractional Counting).

Leiden Ranking 2021 Fields im Detail

Im Leiden Fields-Ranking 2021 wurden in den fünf Fachbereichen zwölf österreichische Universitäten zwischen den Rängen 60 und 694 platziert.

Leiden Ranking 2020 im Detail

In das Leiden Ranking 2020 wurden 1.176 Universitäten aus 65 Ländern aufgenommen. Zehn österreichische Universitäten liegen laut Indikator „PP(Top10%)" zwischen den Rängen 155 und 540 (Fractional Counting).

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