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NEWSLETTER 6/17

24.10.2017

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200 Jahre Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

Die mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien feiert heuer ein rundes Jubiläum: 1817 als Singschule nach dem Vorbild des Conservatoire Paris von der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien mit 24 Schülerinnen und Schülern gegründet, entwickelte sie sich in den 200 Jahren zu einer der weltweit größten Musikuniversitäten mit rund 3300 Studierenden, 1200 Lehrenden und 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Verwaltungspersonal. Die Resonanz auf die bisherigen Feierlichkeiten zu mdw200 ist für mich als Rektorin ein eindrucksvoller Beweis für das große gesellschaftliche Interesse an der mdw, ihren Leistungen und ihren Studierenden.

Pro Semester werden etwa 7000 Lehrveranstaltungen in 115 Studienrichtungen in den Bereichen Musik, darstellende Kunst, Musikpädagogik, Wissenschaft und Forschung angeboten. Zu den 24 Instituten zählen unter anderem das Max Reinhardt Seminar und die Filmakademie Wien sowie das Institut für Musiktherapie, spezialisiert auf Kinder- und Jugendtherapie.

Ein besonderes Merkmal der mdw ist auch, dass parallel zu den Kunstinstituten eigene Institute der Musikpädagogik gewidmet sind. Die mdw, ein nationales wie internationales Kompetenzzentrum in der Musikpädagogik, ist dem Verbund der „PädagogInnenbildung Neu“ aus qualitätssichernden Gründen nicht beigetreten, sondern kooperiert mit den drei Pädagogischen Hochschulen PH Wien, PH Niederösterreich sowie KPH Wien/Krems, erfolgreich außerhalb des Verbundes.

Exil.arte. Der Forschungsbereich an der mdw weist ein vielfältiges Fächerangebot von Kulturbetriebslehre, Gender Studies, Naturwissenschaft, Kulturwissenschaft, Geisteswissenschaft, bis hin zu Musikwissenschaft auf. Das Wissenschaftszentrum „exil.arte“ stellt sich der Aufgabe, Nachlässe von verfemten, vertriebenen und ermordeten Künstlerinnen und Künstlern an die mdw zu bringen, um diese zu beforschen, zu publizieren und dafür zu sorgen, dass diese zum Teil vergessene oder nie entdeckte Musik weltweit Einzug hält in das Repertoire der Bildungsinstitutionen und Konzertveranstalter, Rundfunkanstalten und Labels. Mit der Dauerausstellung „Wenn ich komponiere, bin ich wieder in Wien“ in der Beletage der Lothringerstrasse 18 setzt die mdw einen bedeutenden Beitrag zur Aufarbeitung ihrer Geschichte im Nationalsozialismus.

Die mdw legt großen Wert auf hohe Internationalität: Es studieren an der mdw Menschen aus 70 Nationen weltweit. Abgesehen von der fachlichen Exzellenz zeichnet die Universität besonders das wertschätzende Miteinander aus, das Bekenntnis zu Gleichbehandlung und die Selbstverständlichkeit der gelebten Inter- und Transkulturalität.

Spitzenuniversität. Die mdw zählt nicht nur zu den weltweit größten Musikuniversitäten, sondern auch zu den besten: Seit Jahren wird sie von internationalen Rankings in den höchsten Spitzenpositionen gereiht. Um diesen hohen Standard zu halten, ist auch die optimale Betreuungsrelation von essenzieller Bedeutung: Es wird an der mdw großer Wert auf den direkten Kontakt zwischen Lehrenden und Studierenden gelegt. Der persönliche Austausch, gemeinsame Gespräche und Diskussionen bereichern sowohl den künstlerischen als auch den wissenschaftlichen Unterricht. Die Studierenden werden nicht in der Anonymität der Masse unsichtbar, sondern die mdw zeichnet sich auch durch die individuelle Betreuung in zahlreichem Einzelunterricht für alle Studierenden aus.

Um jedoch als österreichische Kunstuniversität an der Weltspitze zu bleiben, braucht es zusätzlich zur fachlichen Expertise auch ein Verständnis und Bewusstsein der politisch Verantwortlichen für die Bedeutung von Kunst und Kultur in der Gesellschaft.

Aufspiel. Die bisherigen Feierlichkeiten zu mdw200 haben gezeigt, dass es großes gesellschaftliches Interesse an der mdw, ihren Leistungen und vor allem ihren ausgezeichneten Studierenden gibt. Über 1500 Personen waren etwa im Großen Saal des Musikvereins, um das Studierendenorchester der mdw - das Webern Symphonie Orchester - unter der Leitung von Maestro Franz Welser-Möst zu hören. Etwa 3000 Menschen besuchten das „Aufspiel“, eine Leistungsschau der mdw im Wiener Konzerthaus, und mehrere tausend Menschen schlossen anlässlich des 200-Jahr Jubiläums eine Klangkette in der Wiener Innenstadt – unter ihnen auch die Wiener Sängerknaben.

Weitere Veranstaltungen zu mdw200, etwa drei Konzerte im Rahmen von Wien Modern, sind unter www.mdw200.at zu finden.

Rektorin Ulrike Sych

Universität für Musik und darstellende Kunst

INLAND

„Ein ,Super-Ministerium‘ für Bildung, das auch die Verantwortung für die Universitäten umfasst, ist grundsätzlich eine gute Idee – vorausgesetzt, die Bundesministerin oder der Bundesminister versteht auch etwas von Wissenschaft und Forschung.“ Mit diesen Worten nahm der Präsident der Universitätenkonferenz (uniko), Rektor Oliver Vitouch, wenige Tage nach der Nationalratswahl zu den demnächst anlaufenden Gesprächen um die Verteilung der Ministerien Stellung. Am vergangenen Freitag wurde Außenminister und ÖVP-Obmann Sebastian Kurz als Chef der stimmen- und mandatsstärksten Fraktion im künftigen Nationalrat vom Bundespräsidenten beauftragt, entsprechende Vorschläge zur Bildung einer Bundesregierung zu erstatten.

Keine 48 Stunden nach der geschlagenen Nationalratswahl machten sich vier führende Köpfe in der Beamtenschaft zweier für Forschung zuständiger Ministerien Gedanken, wie das „Silo-Denkens in der Forschungs-, Technologie und Innovationspolitik“ zu überwinden wäre. Ingolf Schädler, Bereichsleiter für Technologie im Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT), nahm sich bei der diesjährigen Europatagung des ERA Council Forums und des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) am 17. Oktober (Motto: Über den Horizont hinaus) kein Blatt vor den Mund: Man habe hierzulande in Sachen Governance zwar viel erreicht, „aber wir sind überreguliert und administrativ gefesselt. Das gehört auf den Prüfstand gestellt.“

Dachverband der Universitäten

Die Mitglieder des Dachverbands der Universitäten wählten bei der gestrigen Sitzung an der Universität Salzburg Wolfgang Meixner, Vizerektor der Universität Innsbruck, für eine weitere zweijährige Amtsperiode zu ihrem Vorsitzenden. Aus diesem Anlass richtete Meixner auch drei Forderungen an den neuen Gesetzgeber bzw. die künftige Bundesregierung, nämlich:  ausreichende Finanzierung, um attraktives Personal für die Universitäten rekrutieren zu können;  rechtliche Rahmenbedingungen, die Anstellungen nicht einschränken, sondern erleichtern und auf die Spezifika des universitären Betriebs Rücksicht nehmen; Unterstützung bei gesellschaftspolitischen Aktivitäten der Universitäten, die Diversität und Gleichstellung stärken.

PERSONALIA I

Der Universitätsrat und der Senat der Medizinischen Universität Wien unter dem Vorsitz von Erhard Busek bzw. Michael Gnant haben den amtierenden Rektor Markus Müller (50) bis 2023 in seiner Funktion bestätigt. Der Internist und Klinische Pharmakologe Markus Müller war im Mai 2015 zum Rektor gewählt worden und ist seit 1. Oktober 2015 im Amt. Die erste Amtsperiode als Rektor läuft bis September 2019 – nun wurde die Amtszeit um eine weitere Periode bis September 2023 verlängert.

PERSONALIA II

PERSONALIA II
PERSONALIA II

Clemens Unterberger ist neuer Referent für Budget

Mit 16. Oktober hat Mag. Clemens Unterberger (43) die Stelle eines wissenschaftlichen Mitarbeiters im Generalsekretariat der uniko angetreten, zuständig für Budget, Finanzierung und Infrastruktur. Er folgt in dieser Funktion Mag. Angelika Scholz, die mit Oktober 2017 eine Karenzzeit in Anspruch nimmt. Geboren in Klagenfurt, absolvierte Unterberger das  Studium der Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien sowie nebenberuflich das Masterstudium „Wissensmanagement“ an der Donauuniversität Krems. Von 2002 bis 2004 war Unterberger als Produktmanager bei mobilkom austria tätig, von 2005 bis 2012 als Assistent des Direktors der Diakonie Österreich; von 2013 bis 2015 war Unterberger im Bereich Controlling in der Caritas Wien beschäftigt und von 2015 bis 2017 für das Controlling in der Volkshilfe Österreich und der Volkshilfe Solidarität verantwortlich.

PERSONALIA III

PERSONALIA III
PERSONALIA III

Petra Wejwar ist neue Referentin für Forschung

Seit 1. Juni 2017 hat Mag. Petra Wejwar (29) die Stelle einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin im Generalsekretariat der uniko, zuständig für Forschung und Erschließung der Künste, inne. Sie folgt damit auf Mag. Wolfgang Nedobity (65), der nach 22 Jahren Tätigkeit in der uniko-Geschäftsstelle mit Ende Mai in den Ruhestand wechselte. Die gebürtige Wienerin Wejwar war nach Abschluss des Studiums der Soziologie an der Universität Wien ab 2009 als studentische Mitarbeiterin am Institut für Höhere Studien Wien (IHS) Wien tätig, von 2011 bis 2015 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Hochschul-/ Studierendenforschung ebendort. Zwischenzeitlich als Lektorin an der WU Wien (Methoden der empirischen Sozialforschung) beschäftigt, nahm sie zuletzt die Agenden einer Online-Pool-Managerin beim ÖAMTC wahr.

ZITAT DES MONATS

„Alle Seiten sind gefordert, dass sie (die Studienplatzfinanzierung; Anm.) ehestmöglich umgesetzt wird: Die nächste Bundesregierung, indem sie für die gesetzlichen und finanziellen Grundlagen sorgt; die Universitäten, indem sie sich nicht in ,Gewinner' oder ,Verlierer' teilen (lassen), auch nicht das jeweils eigene Haus oder den eigenen Standort zur alleinigen Maxime ihres Verhaltens erheben, sondern in Solidarität zueinander den Gesamtsektor  ,Universität in Österreich' um einen großen Schritt voranbringen."

Heinrich Schmidinger, Rektor der Universität Salzburg und vormals Präsident der uniko, im Editorial zu der SN-Beilage SALZBURGER UNINACHRICHTEN vom 7./8. Oktober 2017, mit dem Untertitel: Die Studienplatzfinanzierung darf nicht scheitern.

 

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