Volle Unterstützung für Forschungsprogramm, Warnung vor falschen Weichenstellungen im Hochschulsektor
Universitäten analysieren Forschungs- und Wissenschaftskapitel des Regierungsprogramms und die Diskussion um die Ministerzuständigkeit
OTS 4. März 2025
Die Rektorinnen und Rektoren der 22 öffentlichen Universitäten haben auf ihrer Plenarversammlung am Montag das Forschungs- und Wissenschaftsprogramm der neuen Bundesregierung einer ersten Analyse unterzogen. Uniko-Präsidentin Brigitte Hütter fasst die Diskussion so zusammen: „Wir bewerten viele Vorhaben sehr positiv, auch haben die Parteien Problemfelder richtigerweise aufgegriffen, aber in manchen Punkten könnte die Entwicklung auch in eine problematische Richtung gehen.“ Da das Programm an solchen zentralen Stellen jedoch Spielräume offenhält, „gehen wir davon aus, dass mit den Universitäten der Dialog und die konstruktive Zusammenarbeit gesucht wird“.
uniko gratuliert Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner zur Ernennung
Hütter: „Universitäten sehen offenem Dialog und konstruktiver Zusammenarbeit mit Zuversicht entgegen“
OTS 3. März 2025
Die Österreichische Universitätenkonferenz (uniko) gratuliert Eva Holzleitner herzlich zu ihrer Ernennung als Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung. Die Universitäten freuen sich auf eine konstruktive Zusammenarbeit und einen offenen Dialog, um gemeinsam die Rahmenbedingungen für Forschung, Lehre und Innovation weiter zu stärken.
Wissenschaft und Forschung zu trennen, „wäre absurd“
Universitäten warnen vor kolportierter Ressortaufteilung der künftigen Regierung
OTS 26. 2. 2025
Im Zuge der laufenden Regierungsbildung sollen die bestehenden Bereiche Bildung, Wissenschaft und Forschung offenkundig auf mehrere Ministerien aufgeteilt werden.
Wie der Standard berichtet, ist auch eine Trennung von Universitäten und Forschung und die Aufteilung auf fachfremde Ressorts geplant. „Das wäre widersinnig und absurd“, kritisiert uniko-Präsidentin Brigitte Hütter.
Wissenschaftsfreiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie sind unantastbar
uniko-Präsidentin Brigitte Hütter zu den laufenden Regierungsverhandlungen
OTS 7. 2. 2025
Zum ersten Mal in der Geschichte der Zweiten Republik könnte mit der FPÖ eine Partei Regierungsverantwortung übernehmen, die in ihrem Wahlprogramm die Freiheit der Wissenschaft in Frage stellt, indem sie Wissenschaft, die nicht den Vorstellungen eines von der FPÖ definierten „Gemeinwohls“ dient, als „ideologisiert“ bezeichnet und an Universitäten ein „repressives Klima“ ortet, wenn sich Forschung und Lehre nicht der Agenda der FPÖ unterordnen.
Diese Angriffe auf die Wissenschaft und ihre Freiheit gehen nicht zufällig einher mit Angriffen auf die unabhängigen Medien. Zusammen sind sie der systematische Versuch, der Gesellschaft den Boden für einen faktenbasierten Diskurs zu entziehen und damit ein direkter Angriff auf die Grundfesten unserer Demokratie.
Österreichs Verankerung in der EU nicht unterminieren
Zum ersten Mal könnte mit der FPÖ auch eine Partei die Bundesregierung anführen, die erklärt, europäisches Recht nicht respektieren zu wollen, die europäischen Institutionen in Frage stellt und Österreich aus der EU hinauszuführen droht. Diese Errichtung einer „Festung Österreich“ würde nicht nur den Universitäten schweren Schaden zufügen, indem sie diese von internationaler Zusammenarbeit in Forschung und Lehre abschneidet und sie zu Verlierern im internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe macht. “Es würde auch einen wirtschaftlichen Rückschlag für eine traditionell offene, exportorientierte Volkswirtschaft wie Österreich bedeuten”, warnt uniko-Präsidentin Brigitte Hütter.
Österreichs feste Verankerung in der demokratischen Wertegemeinschaft und in der Europäischen Union zu unterminieren, ist durch nichts zu rechtfertigen. „Wissenschaftsfreiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie sind unantastbar“, so Hütter weiter. In diesem Sinne schließt sich die uniko den Appellen vieler Wissenschafter*innen an die Politik an, Österreichs Ruf als zukunftsorientiertes, offenes und verlässliches Land nicht aufs Spiel zu setzen.
Hütter: "Abschottung ist das Gegenteil, was Universitäten leben und lehren"
In ihrer Rede zum Neujahrsempfang warnt uniko-Präsidentin Brigitte Hütter davor, Österreich als Wissenschaftsstandort und Kulturland zu gefährden
23. 1. 2025
In ihrer Rede am Neujahrsempfang richtet uniko-Präsidentin Brigitte Hütter eine klare Botschaft an die künftige Bundesregierung. Abschottung würde die Attraktivität Österreichs als Wissenschaftsstandort und Kulturland gefährden. Abschottung sei "das Gegenteil, was die Universitäten in ihrem Alltag selbstverständlich leben und lehren". Als "unglaublich" bezeichnet Hütter, dass die Klimapolitik bei den bisherigen Regierungsverhandlungen nur in Bezug auf Einsparungen vorgekommen sei. Außerdem kündigt die uniko-Präsidentin an, die Universitäten würden "trotz gegenläufiger Großwetterlage" weiterhin für ihre Werte einstehen: Geschlechtergerechtigkeit und Diversität seien "ein unschätzbarer Mehrwert für die Entwicklung der Gesellschaft". Die Rede von Brigitte Hütter im Wortlaut