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Seidler: „Universitäten sind Orte der freien Meinungsäusserung“

Designierte uniko-Präsidentin skizzierte Grundpfeiler für ihre Amtsperiode

OTS 10.12.2019

Sicherung des Budgetpfades für die Universitätsfinanzierung, Stärkung der Grundlagenforschung, Nachdenken über die mittel- und längerfristige Zukunft der Universitäten samt Anforderungen an ihre Angehörigen sowie mehr Augenmerk auf Nachhaltigkeit an Universitäten: Diese Kernthemen präsentierte Sabine Seidler, Rektorin der Technischen Universität (TU) Wien, am Tag nach ihrer Wahl als künftige Präsidentin der Universitätenkonferenz (uniko) im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien. Bei dieser Gelegenheit nahm Seidler den heutigen „Tag der Menschenrechte“ zum Anlass für eine Klarstellung angesichts jüngster Störaktionen auf akademischem Boden: „Universitäten sind Orte der freien Meinungsäußerung – ich halte das für ein wertvolles Gut.“

Sabine Seidler zur Präsidentin der uniko gewählt

Rektor Oliver Vitouch ist künftiger Stellvertreter der Präsidentin

OTS 9.12.2019

Die Rektorin der Technischen Universität Wien, Sabine Seidler, wurde heute, Montag, in der Plenarversammlung der Österreichischen Universitätenkonferenz (uniko) an der Wirtschaftsuniversität Wien zur Präsidentin der uniko gewählt. Anlässlich der turnusmäßigen Neuwahl des Präsidiums kandidierte Rektorin Seidler für die Nachfolge von Präsident Oliver Vitouch, Rektor der Universität Klagenfurt, der seit Juli 2019 die Geschäfte führt und für eine weitere Amtszeit als Präsident nicht zur Verfügung stand.

Unis wollen Budgetsteigerung und Studienrechts-Reform

APA 21.11.2019

Die Universitätenkonferenz (uniko) erwartet sich von der nächsten Regierung eine Anhebung des Uni-Budgets um 2,1 Mrd. Euro für 2022 bis 2024, eine Anhebung der Forschungsförderung sowie eine Reform des Studienrechts. Das für die Unis zuständige Ministerium solle auch alle Forschungsagenden umfassen und dafür die Schule abgeben, so uniko-Präsident Oliver Vitouch bei einer Pressekonferenz.

Das Budget der Universitäten für die Leistungsperiode 2022 bis 2024 muss bereits im Herbst 2020 stehen. Der Mehrbedarf von 2,1 Mrd. Euro gegenüber den elf Mrd. Euro der laufenden Periode 2019 bis 2021 ergebe sich aus der Abdeckung von Teuerungs- und Struktureffekten in Höhe von 700 Mio. Euro, 550 Mio. Euro für Bauten, Mieten und Infrastruktur-Investitionen, 500 Mio. für die Fortsetzung der Studienplatzfinanzierung bzw. Verbesserung der Betreuungsrelationen sowie 350 Mio. Euro für den Ausbau der Stärkefelder bzw. Digitalisierung.

In der Forschungsförderung gehe es primär um eine bessere Dotierung des Wissenschaftsfonds FWF sowie eine Abdeckung der sogenannten Overheadkosten für Forschungsprojekte. Grob gesprochen geht es dabei um jene Kosten, die etwa den Unis dadurch entstehen, dass ihre Wissenschafter Forschungsprojekte einwerben – also etwa für Raum- und Gerätenutzung, Strom, Heizung, Wasser, Verwaltung etc. Blick über die Grenzen.

Blick über die Grenzen

Bei den Forschungsmitteln brauche es gar keinen Blick nach China, sondern es reiche jener über die Grenze nach Deutschland oder in die Schweiz, so Vitouch. In Deutschland sei etwa eine jährliche Steigerung um drei Prozent vorgesehen, dazu kämen noch die Mittel für die Exzellenzinitiative an den Unis. Auch die Schweiz verfüge über einen fixen Budgetpfad. Dort schüttete der Nationalfonds 2018 über eine Mrd. Euro jährlich an Förderung für insgesamt 3.000 neue Projekte aus, in Österreich kam der FWF zuletzt auf 230 Mio. Euro für knapp 700 Projekte.

Reformen müsse es auch beim Studienrecht geben, betonte Vitouch – und zwar nach dem Motto „Fördern und Fordern". So könnten etwa „Learning Agreements" zwischen Unis und Studierenden geschlossen werden. Auf der positiven Seite könnten so etwa bereits weit fortgeschrittene Studenten kurz vor dem Abschluss, deren Studienfortschritt aber stagniert, mit einem Stipendium oder einem Erlass der Studiengebühren gefördert werden. Umgekehrt solle aber etwa auch bei längerer Untätigkeit die Inskription erlöschen können.

Erhöhung der Medizin-Plätze sei „Unfug"

Für einen „Unfug" hält Vitouch die Forderung der Landeshauptleute nach einer Erhöhung der Medizin-Studienplätze. „Defizite im Gesundheitswesen, was Strukturschwächen anbelangt, sind nicht über das Universitätswesen lösbar." Im Endeffekt setzte man damit sogar die von der EU endlich anerkannte Quotenregelung für die Studienplätze aufs Spiel. „So wird man nicht das Landarzt-Problem lösen, sondern Deutschland bzw. süddeutschen Studierenden einen großen Gefallen machen."

Ein Problem hat die uniko nach wie vor mit der derzeitigen Regelung der Privatunis. Diese beruhten oft auf einem „Etikettenschwindel" und seien eigentlich vielfach Landesuniversitäten, so Vitouch. Im Endeffekt führe dies zu einer „Banalisierung des Universitätsbegriffs", wenn viele Einrichtungen weder über die nötige Forschungsleistung noch über ausreichend festangestelltes wissenschaftliches Personal verfügten.

„Wenn Sie eine gute Uni machen wollen, brauchen Sie eine stabile staatliche Finanzierung oder ein Endowment etwa über eine Stiftung." Das treffe etwa für die Central European University oder die Paracelsus Privatuni zu – für die allermeisten bestehenden Einrichtungen aber nicht. Als Konsequenz schwebt der uniko ein Genehmigungsvorbehalt für alle aus öffentlichen Mitteln finanzierten Privatuniversitäten sowie eine Trennung in „echte" Privatunis und Privathochschulen vor.

Für die Neuwahl des uniko-Chefs im Dezember wird Vitouch, der seit der Nationalrats-Kandidatur von Eva Blimlinger für die Grünen erneut an der Spitze der Uni-Vereinigung steht, nicht zur Verfügung stehen. „Die Präsidentschaft aus Klagenfurt zu führen ist mit unverhältnismäßig hohem Aufwand verbunden."

Vitouch zu Studienplätzen: „Untaugliche Vorschläge der LH-Konferenz"

uniko hält Verdoppelung von Anfängerzahlen in Medizin für „nicht durchdacht“

OTS 8.11.2019

Auf heftigen Widerspruch stoßen in der Österreichischen Universtätenkonferenz (uniko) die Pläne der heute tagenden Landeshauptleutekonferenz, die auf eine Allianz zur Verdoppelung der Medizinstudienplätze für Neuinskribierende hinauslaufen. „Diese Forderung an die künftige Bundesregierung ist weder durchdacht noch realisierbar, geschweige denn finanzierbar“, erklärt uniko-Präsident Oliver Vitouch. Die Landeshauptleute machten mit dieser populistischen Ansage eines deutlich: „Sie wollen mit untauglichen Mitteln ein von ihnen erkanntes Defizit bekämpfen, nämlich den punktuellen Mangel an Ärztinnen und Ärzten, dessen Ursache nicht in der Zeit vor, sondern nach dem Studium begründet wird“, betont Vitouch.

10 Fragen zu Universitäten – Parteien geben Antworten

Vor Nationalratswahl: Positionen auf der uniko-Homepage abrufbar

OTS 29.8.2019

Die Frage, wie es die politischen Parteien mit den Universitäten halten, ist nicht allein ein Thema für Studierende, Wissenschafterinnen und Wissenschafter, Künstlerinnen und Künstler. Universitäten sind wesentliche Pfeiler der Gesellschaft und stehen als zentraler Faktor hinter der Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft unseres Landes. Zugleich sind sie von großer Bedeutung für die demokratischen Grundwerte, den sozialen Zusammenhalt und die Chancen künftiger Generationen.

Dringender Rektorenappell an Ungarns Regierung

Neues Gesetz für Akademie (MTA): Deutsche Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Polnische Rektorenkonferenz (KRASP) und Österreichische Universitätenkonferenz (uniko) sehen akademische Freiheit in Gefahr

OTS 16.7.2019

Die drei Rektorenkonferenzen HRK (Deutschland), KRASP (Polen) und uniko (Österreich) drücken ihre Besorgnis über das neue Gesetz aus, mit dem die Ungarische Akademie der Wissenschaften (MTA) umstrukturiert werden soll. Die Maßnahmen ermöglichen direkte staatliche Kontrolle, streichen das operative Budget und bedrohen dadurch die institutionelle Autonomie und akademische Freiheit der Akademie. Das Gesetz soll mit September in Kraft treten.

uniko-Vorsitz: Vitouch folgt auf Blimlinger

Geschäftsführender Präsident garantiert Kontinuität der Agenda

OTS 1.7.2019

Mit heutigem Datum legt Rektorin Eva Blimlinger nach eineinhalb Jahren Amtszeit die Präsidentschaft der Österreichischen Universitätenkonferenz (uniko) zurück. Dies wurde durch ihre Kandidatur für den Österreichischen Nationalrat erforderlich. Rektor Oliver Vitouch, Vorgänger Blimlingers und in der Folge seit Anfang 2018 uniko-Vizepräsident, wird bis Ende 2019 als geschäftsführender Präsident fungieren. Das Plenum der uniko hat bereits am vergangenen Montag einen einstimmigen Beschluss hierüber gefasst.

Präsidentin Blimlinger gratuliert Iris Rauskala

uniko freut sich auf Zusammenarbeit mit neuer Wissenschaftsministerin

OTS 3.6.2019

Die uniko ist erfreut über die Ernennung von Sektionschefin Iris Rauskala zur Wissenschaftsministerin. „Ich gratuliere Iris Rauskala sehr herzlich und freue mich in dieser Übergangszeit auf weitere gute Zusammenarbeit“, erklärt die Präsidentin der Österreichischen Universitätenkonferenz (uniko) Eva Blimlinger anlässlich der heutigen Angelobung. Sie weist darauf hin, dass Rauskala als Leiterin der Präsidialsektion im Wissenschaftsministerium ebenso für Digitalisierung, Gleichstellung und Diversitätsmanagement zuständig gewesen ist – drei Bereiche, die für die Universitäten von zentraler Bedeutung sind. In diesem Zusammenhang betont die uniko-Präsidentin: „Rauskala hat sich auf allen Ebenen immer für die Gleichstellung der Geschlechter eingesetzt und zahlreiche Initiativen offensiv unterstützt.“

uniko bedauert Abgang von Heinz Fassmann

Präsidentin Blimlinger würdigt Leistungen des Wissenschaftsministers

OTS 2.6.2019

Zum Abgang des bisherigen Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung als Folge des Misstrauensantrags gegen die Bundesregierung im Nationalrat hält die Präsidentin der Österreichischen Universitätenkonferenz (uniko) Eva Blimlinger fest: „Die uniko bedauert, dass Minister Heinz Faßmann nach knapp eineinhalb Jahren das Wissenschaftsressort verlässt.“ Als Wissenschaftsminister habe er durch seinen Einsatz, seine hohe Kompetenz und sein Fachwissen speziell im vergangenen Jahr dazu beigetragen, dass die Leistungsvereinbarungen erfolgreich abgeschlossen wurden, die nicht nur bei der finanziellen Ausstattung der Universitäten zu Verbesserungen geführt haben.

uniko präsentierte Banner „Universities vote for Europe“

Aktionswoche für Kampagne der Universitäten zur Europawahl 2019

OTS 7.5.2019

Zum Start der Aktionswoche für die Kampagne „Universities vote for Europe“ präsentierten die Rektorinnen und Rektoren der 22 öffentlichen Universitäten des Landes am Montag, 6. Mai, anlässlich der Plenarsitzung der Österreichischen Universitätenkonferenz (uniko) gemeinsam das Banner an der Universität Mozarteum Salzburg. Ziel der Kampagne, die gemeinsam mit neun weiteren Rektorenkonferenzen der Initiative U4E geführt wird, ist es, die Wahlbeteiligung insbesondere von Studierenden bei den Europawahlen von 23. bis 26. Mai 2019 zu erhöhen.

Donau-Uni Krems wird Mitglied der uniko

Plenum der Universitätenkonferenz stimmt Antrag auf Aufnahme zu

OTS 12.3.2019

Das Plenum der Österreichischen Universitätenkonferenz (uniko) stimmte bei seiner gestrigen Sitzung an der Universität Graz der Aufnahme der Donau-Universität Krems in die uniko als 22. Mitglied zu. Der Beschluss erfolgte einstimmig. Die Donau-Universität Krems, eine öffentliche Universität für Weiterbildung, war durch die im Dezember vom Nationalrat verabschiedete UG-Novelle zu einer Universität gemäß § 6 Abs. 1 UG 2002 geworden, womit die Voraussetzungen einer Mitgliedschaft in der uniko erfüllt sind. „Die Mitgliedschaft der Donau-Universität Krems wird mit 1. April 2019 beginnen. Die DUK wird durch ihren Rektor Friedrich Faulhammer, den wir herzlich willkommen heißen, bereits bei nächsten uniko-Plenarversammlung am 6. Mai am Mozarteum Salzburg vertreten sein“, erklärt uniko-Präsidentin Eva Blimlinger.

Promotionsstellen ohne Limit: Pilotprojekt zu Inklusion

Unis und Sozialministerium fördern Dissertation von Personen mit Behinderung

OTS 25.2.2019

Die Bewerbungsfrist für das Pilotprojekt läuft bereits: Auf Initiative der öffentlichen Universitäten bzw. der Universitätenkonferenz (uniko) und mit Unterstützung des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz (BMSAGK) wurden im Jänner 2019 die ersten „Promotionsstellen ohne Limit“ (PromoLi) ausgeschrieben. Damit soll Menschen mit Behinderung und/oder chronischer Erkrankung eine wissenschaftliche oder künstlerische Karriere, der Einstieg in die außeruniversitäre Forschung bzw. eine adäquate erwerbsmäßige Tätigkeit ermöglicht werden.

uniko an Kickls Adresse: „Rechtsstaat nicht in Frage stellen“

Präsidentin Blimlinger sieht in Äußerungen des Innenministers Gefahr für Demokratie

OTS 24.1.2019

Mit seinen jüngsten Äußerungen, die auf eine Nichteinhaltung der Europäischen Menschenrechtskonvention und der Genfer Flüchtlingskonvention abzielen, stelle der Bundesminister für Inneres, Herbert Kickl (FPÖ), den Rechtsstaat nicht nur in Frage, sondern versuche diesen gezielt zu unterminieren, erklärt Rektorin Eva Blimlinger, Präsidentin der Österreichischen Universitätenkonferenz (uniko). „Selbstverständlich hat sich die Politik dem Recht unterzuordnen – das ist das Fundament der österreichischen Bundesverfassung, und das wird auch an den österreichischen Universitäten gelehrt und darf keinesfalls in Zweifel gezogen werden.“