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uniko: Realität des Studierenden im Widerspruch zu Uni-Budget

Präsidentin Blimlinger sieht bei Wunsch nach Änderungen auch Ministerium gefordert

OTS 21.9.2018

Mit Zustimmung, aber auch Vorbehalten reagiert die Präsidentin der Universitätenkonferenz (uniko), Eva Blimlinger, auf die jüngsten Wortmeldungen seitens des Wissenschaftsministeriums, die im Rahmen der gestern und heute, Freitag, in Wien anberaumten EU-Konferenz „The New Student“ an die Adresse der öffentlichen Universitäten gerichtet wurden. So resümierte der für Hochschulen zuständige Sektionschef unter Berufung auf den Bericht zur sozialen Lage der Studierenden, dass „die Normvorstellung vom Vollzeitstudierenden“ mit der Lebensrealität immer weniger übereinstimme. „Den Befund teilen wir gerne, doch dieser findet kaum Niederschlag in den Budgets der Universitäten“, entgegnet Blimlinger.

Den Universitäten werde, so die uniko-Präsidentin, einmal mehr ausgerichtet, was an Verbesserungen im Bereich der Lehre für Studierende notwendig wäre, darunter die Einrichtung von mehr berufsbegleitenden Studien, mehr Flexibilität bei den Angeboten, mehr Augenmerk auf die Lernumgebung. „Dazu ist festzuhalten: Die Normvorstellung des Wissenschaftsministeriums ist der Vollzeitstudierende – denn hauptsächlich für diesen bekommen wir Geld. Das stimmt tatsächlich weder mit der Lebensrealität der Studierenden noch mit jener der Universitäten überein“, betont Blimlinger. „Wir modernisieren gern, sind gern flexibel, schaffen auch gern Lernumgebungen, die auf die Bedürfnisse der Studierenden abgestimmt sind – wenn das Wissenschaftsministerium auch für Teilzeitstudierende mit geringeren ECTS-Punkten zahlt.“

Wie in den Empfehlungen der Hochschulkonferenz, an denen auch die uniko tatkräftig mitgearbeitet hat, Ende 2015 festgestellt wurde, sind berufstätige Studierende keine homogene Gruppe, sondern eine „bunte Mischung“: Viele nehmen im Lauf des Studiums eine Berufstätigkeit auf, auch würden zahlreiche Erwerbstätige ein Studium mit der Motivation „Höherqualifizierung“ beginnen. Vielfach handelt es sich um Studierende, die aus unterschiedlichen Gründen nicht ihre gesamte verfügbare Zeit und Energie dem Studium widmen können.

Die Universitäten haben, so die uniko-Präsidentin, eine Reihe der seinerzeit formulierten Empfehlungen längst in die Tat umgesetzt, darunter Etablierung von Unterstützungssystemen während des Studiums sowie Stärkung von E‐Learning‐Angeboten. Derzeit befasst sich eine Arbeitsgruppe der uniko und der ÖH unter dem Motto „Besser studieren“ mit einem Konzept zur Erhöhung der Studienaktivität und der Abschlussquote, dessen Ergebnisse noch heuer präsentiert werden.