Bologna Prozess - Europäischer Hochschulraum
Doktoratsstudium neu
Seit 2005, wo die Österreichische Universitätenkonferenz (damals Österreichische Rektorenkonferenz) und das Wissenschaftsministerium eine zukunftsweisende Positionierung zum Doktoratsstudium in Österreich abgaben, wird vonseiten der uniko dem Doktorat ein wesentlicher Stellenwert beigemessen. Im Sinne der Annäherung des Europäischen Hochschulraumes (EHR) und des Europäischen Forschungsraumes (EFR), der Empfehlungen der European University Association (EUA) und Entwicklungen der Universitäten per se, erschien es auch auf nationaler Ebene von größter Wichtigkeit sich dazu zu positionieren und die Doktoratsstudien weiterzuentwickeln.
Es wurden folgende Positionspapiere Zur Zukunft des Doktorats in Europa erstellt: Gemeinsame Erklärung der Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten (CRUS), der Österreichischen Rektorenkonferenz (ÖRK), und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) (2004), Das Doktoratsstudium in Österreich. Nationale Positionierung im Kontext europäischer Entwicklungen (2005 mit dem zuständigen Ministerium) und Stellungnahme der Österreichischen Rektorenkonferenz zur internationalen Diskussion über verschiedene Doktoratsformen (2006). Zur Hilfestellung für die Neugestaltung wurden von der Österreichischen Universitätenkonferenz mit den Universitäten die Empfehlungen zum Doktoratsstudium neu erarbeitet, die Ende 2007 fertig gestellt wurden und seitdem an den Universitäten großen Anklang finden. 2015 wurden die Positionen etwas adaptiert und in einigen Bereichen wie Themenwahl, Betreuung, Begutachtung, Prüfung, Qualitätssicherung oder Kooperationen, erweitert; siehe dazu: Positionspapier der Österreichischen Universitätenkonferenz zum Doktorat.
Durch das uniko-Projekt (2008-2010) wurde eine Plattform für den Meinungsaustausch unter den verschiedenen Akteuren/innen, die an der Einführung der neuen Doktoratsstudien beteiligt sind, etabliert. Im Zuge dessen wurden einzelne Punkte aus den Empfehlungen der uniko zum Doktoratsstudium neu herausgegriffen und dazu Workshops angeboten. Bei der Konzeption konnten sich die Universitäten einbringen.
Aktionspunkte
- Bedürfnisermittlung der Universitäten
- Erhebung nationaler und internationaler Entwicklungen (Informationsvermittlung)
- Verlinkung mit Aktivitäten auf nationaler und europäischer Ebene, zum Beispiel mit dem EUA Council for Doctoral Education
- Hilfestellungen für die Praktiker/innen bei der Umstellung der Curricula (Pool an Ansprechpersonen)
- Plattform für den Informations- und Meinungsaustausch etablieren
- Organisation von drei Workshops
- Dokumentation der Ergebnisse
Veranstaltungen
- 1. Workshop: Internationale Entwicklungen bei den Neuen Doktoratsstudien (9. Dezember 2008)
- 2. Workshop: Doktoratsstudium NEU in Österreich (13. Mai 2009)
- Internationale Konferenz mit der EUA zum Thema "How to Assure Quality in New-Style Doctoral Studies?" (29. Oktober 2009)
Dokumente und Links
- EUA-CDE Workshop: Enhancing of Supervision: Professional Development and Assessment of Supervisors (London, 2009)
- Empfehlungen der Österreichischen Universitätenkonferenz zum Doktoratsstudium neu / Recommendations by Universities Austria on New-Style Doctoral Studies (2008)
- EUA Publication: Doctoral Programmes in Europe's Universities: Achievements and Challenges (2007)
- EUA DOC-CAREERS Project (2006-2007)
- European Presidency Conference: A Researchers' Labour Market: Europe - A Pole of Attraction? (Vienna, 2006)
- uniko-Stellungnahme: Doktoratsformen (2006)
- EUA-BFUG Workshop: Doctoral Programmes in Europe: Supervision and Generic Skills Training (Brüssel, 2006)
- The European Charter for Researchers and the Code of Conduct for the Recruitment of Researchers (2005)
- Positionspapier: Das Doktoratsstudium in Österreich (2005)
- EUA Publication: Doctoral Programmes for the European Knowledge Society (2004-2005)
- D-A-CH: Die Zukunft des Doktorats in Europa (2004)