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NEWSLETTER 7/18

24.10.2018

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Einzigartiges Duo im tertiären Bereich

Pilotprojekt von TU Wien und FH Technikum Wien bei Doktoratskolleg

TU Wien und FH Technikum Wien hoben zum Semesterstart ein einzigartiges Kooperationsprojekt für Doktoratsstudierende aus der Taufe. Das Doktoratskolleg „Resilient Embedded Systems“ der TUW-Fakultät für Informatik und der FH Technikum ist ein außergewöhnliches Pilotprojekt, mit dem erstmals eine Konstruktion besteht, die internationalen Studierenden beider Institutionen eine qualitätsvolle Doktoratsausbildung anbietet und einen zusätzlichen Ausbildungsweg für hoch qualifizierten akademischen Nachwuchs aufzeigt. Eine gemeinsame Faculty wählt aus den Bewerberinnen und Bewerbern einer internationalen Ausschreibung die zukünftigen Doktoratsstudierenden aus, von denen 50 Prozent Frauen sein müssen.

Der inhaltliche Schwerpunkt des international besetzten Programmes ist „Resilient Embedded Systems“. Diese gehören zum Forschungszweig der „Cyber Physical Systems", die das Herzstück von Industrie-4.0-Anwendungen bilden. Grundlagenforschung und anwendungsorientierte Forschung schaffen Innovationen für Industrie 4.0, autonomes Fahren oder kritische Infrastrukturen.

Digitalisierung. Die insgesamt 20 Doktoranden und Doktorandinnen werden in den kommenden fünf Jahren, abhängig vom Forschungsschwerpunkt bzw. der Zugehörigkeit ihrer Betreuerinnen und Betreuer, entweder an der TU Wien oder der FH Technikum Wien arbeiten und in ihren Dissertationen neue Erkenntnisse und Lösungsansätze für Industrie 4.0 und andere Gebiete der Digitalisierung entwickeln. Der Aufbau des Curriculums stellt darüber hinaus die Vernetzung der Doktoratsstudierenden und der Faculty sicher. Die Ergebnisse stehen für Wirtschafts- und Industrieunternehmen zu Verfügung und bewirken dadurch direkten Technologietransfer aus dem Doktoratskolleg.

Das freut auch den Generalsekretär der Industriellenvereinigung Christoph Neumayer, der das Programm als Asset für den Industrie- und Innovationsstandort Österreich sieht: „Ausbildungen im Bereich der Industrie 4.0 sind von enormer Bedeutung für die heimische Industrie, insbesondere vor dem Hintergrund des bestehenden Engpasses von Hochqualifizierten im MINT-Bereich. Zuletzt konnte jede sechste MINT-Stelle nicht besetzt werden, in Summe waren das 1.900 Stellen im produzierenden Bereich. Wir sehen insbesondere in der expliziten internationalen Ausrichtung des Kollegs einen wichtigen Hebel, um Talente weltweit anzuziehen.“

Beste Köpfe. Rückenwind bekam die Kooperation auch von Wissenschaftsminister Heinz Faßmann. „Die Studierenden profitieren von den jeweiligen Stärken der Kooperationspartner. Sie haben die Möglichkeit, in ihren Forschungsprojekten Grundlagenforschung mit angewandter Forschung und hohem Praxisbezug zu verknüpfen.“ Durch das internationale Recruiting der Studierenden und Lehrenden werden die besten Köpfe nach Österreich geholt und Karriereperspektiven geschaffen. Dies fördert nicht nur Innovation und Weiterentwicklung, sondern stärkt auch den Wirtschafts- und Industriestandort Österreich.

Link: http://www.informatik.tuwien.ac.at/teaching/phdschool/ResilientEmbeddedSystems

INLAND

Eine positive Bilanz zog die Präsidentin der Universitäten-konferenz (uniko), Eva Blimlinger, anlässlich einer Pressekonferenz am 17. Oktober, bei der die Ergebnisse der Evaluierung der sogenannten MORE-Flüchtlingsinitiative der uniko vorgestellt wurden (Bild links, Foto: W24/Martin Schrott). Die von Johann Bacher, MORE-Koordinator an der Universität Linz, und Nadine Shovakar, wissenschaftliche Mitarbeiterin der uniko (Bild Mitte bzw. rechts), erstellte Studie habe die Sinnhaftigkeit des Projekts belegt. „Es ist gelungen, mit geringem finanziellen Aufwand ein Höchstmaß an Integration für außerordentliche Studierende zu erzielen. Das MORE-Programm ist damit ein Best-Practice-Beispiel”, erklärte Blimlinger.

In einem via Mail verfassten Brief an die Spitze des ORF, konkret an Generaldirektor Alexander Wrabetz und den Vorsitzenden des Publikumsrats Walter Marschitz, begehrt uniko-Präsidentin Eva Blimlinger Auskunft über das Schicksal des TV-Wissenschaftsmagazins. „Mir liegen valide Informationen vor, dass das Wissenschaftsmagazin Newton im September 2019 eingestellt werden soll. Es ist geradezu widersinnig, in Zeiten von Fake News, Unsicherheiten und Ängsten ein Wissenschaftsmagazin einzustellen und keinerlei Überlegungen anzustellen, wie hier nicht nur ein Magazin, sondern wesentlich mehr Wissenschaftssendungen und Schwerpunkte im ORF produziert werden können, ganz im Sinne des öffentlich-rechtlichen Auftrags“, schreibt Blimlinger.

Europäischer Forschungsraum

Mit drei grundsätzlichen Empfehlungen nimmt die Österreichische Universitätenkonferenz (uniko) in ihrem jüngsten Positionspapier zum Regierungsvorhaben einer kompetitiven Grundlagenforschung Stellung und schickt dabei voraus, dass ohne deren Erfüllung eine Exzellenzinitiative nicht zum gewünschten Erfolg führen kann, nämlich: ausreichend finanzierte Universitäten, die Rahmenbedingungen für herausragende Leistungen schaffen, aus freier wissenschaftlicher oder künstlerischer Tätigkeit heraus; Priorität für den Ausbau bestehender Programme und die Steigerung der Bewilliungsquoten vor der Einführung neuer Programme und Strukturen; Schaffung einer einheitlichen Regelung zur Abgeltung von Overheadkosten von 25 Prozent.

INTERNATIONALES

Vor dem Hintergrund der Brexit-Verhandlungen kamen die Präsidentin von Universities UK, Dame Janet Beer, und die Präsidentin der uniko, Eva Blimlinger, am 18. Oktober bei einem Arbeitsgespräch in Wien überein, die bisherige Zusammenarbeit zu vertiefen. Unabhängig vom Ergebnis der Brexit-Verhandlungen und allfälligen Auswirkungen für die Scientific Community haben die Rektorinnen und Rektoren der Universitäten beider Länder großes Interesse daran, die wechselseitigen Beziehungen aufrecht zu erhalten, wie die Mitglieder der Delegationen von UUK und uniko bei dem Treffen in der uniko-Geschäftsstelle betonten. Zu diesem Zweck sollen ab 2019 bilaterale Treffen stattfinden, um auf die veränderte Situation angemessen reagieren zu können.

Studienbedingungen, Forschungsförderung, Open Science, Europäische Hochschulnetzwerke: Diese Themen standen am 26./27. September beim diesjährigen Trilateralen Treffen von Hochschulrektorenkonferenz (HRK), swissuniversities und uniko – erstmals unter der Führung von Präsidentin Eva Blimlinger und Vizepräsident Oliver Vitouch – im Vordergrund der Gespräche. In den Räumlichkeiten der Historischen Sternwarte der Georg-August-Universität Göttingen (Bundesland Niedersachsen) tauschten die Rektoratsmitglieder der drei deutschsprachigen Konferenzen Erkenntnisse und Erfahrungen aus – auch unter dem Eindruck des angekündigten Brexits und seiner Folgen für den Hochschul- und Forschungsraum sowie der forschungspolitischen Sorgen des Nicht-EU-Mitglieds Schweiz.

ZITAT DES MONATS

„Arbeitet weiter mit uns, forscht weiter in Großbritannien, schickt weiter Erasmus-Studenten. Wir tun dasselbe.“

Vivienne Stern, Director Universities UK International, anlässlich eines Wien-Besuchs in einem Interview mit der Tageszeitung DER STANDARD vom 20. Oktober 2018 zum Thema Brexit und ihren permanenten Appell an die EU-Partner.

 

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