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NEWSLETTER 2/19

28.03.2019

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Premiere in Wien: Platz eins für mdw in einem Ranking

Erstmals erobert eine österreichische Universität die Spitzenposition

Die mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien belegt zusammen mit der US-amerikanischen Juilliard School den ersten Platz für den Bereich Musik und darstellende Kunst im QS-World-University-Ranking 2019. Die mdw ist damit die erste österreichische Universität, die in einem weltweiten Universitätsranking den ersten Platz erreichen konnte. Wenngleich ein Ranking nur einen Teil dessen widerspiegeln kann, was eine Universität ausmacht, ist die Freude über dieses Ergebnis sehr groß. QS-Forschungsdirektor Ben Sowter hob besonders hervor, dass keine andere Universität in diesem Bereich sich auf ein höheres Ansehen beim akademischen Fachpersonal dieses Bereichs berufen könne und dass aus keiner anderen Institution ein höherer Anteil an beschäftigungsfähigen AbsolventInnen hervorgegangen sei. 

Aufnahmeverfahren. Mehr als 3000 Studierende aus 70 Nationen weltweit müssen sich, um zum Studium an der mdw zugelassen zu werden, einem streng qualitätsgesicherten Aufnahmeverfahren im internationalen Wettbewerb stellen. Daher gibt es keinerlei Grundlage für die Befürchtung der österreichischen Bundesregierung, dass Inskriptionen an der mdw für Visaanträge missbraucht werden könnten.

Um an der mdw studieren zu können, bedarf es eines langen, bereits in früher Kindheit gestarteten Ausbildungsprozesses. Wir bedauern sehr, dass wir Studierende aus manchen Drittstaaten aufgrund ihrer benachteiligten ökonomischen Situation nicht aufnehmen können, obwohl sie die äußerst schwierige Zulassungsprüfung bestanden haben.

Appell. Ehemalige Studierende aus Drittstaaten wie beispielsweise Zubin Mehta, Indien, der zukünftige Chefdirigent der Berliner Philharmoniker Kirill Petrenko, Russland, der designierte Chefdirigent der Wiener Symphoniker Andrés Orozco Estrada, Kolumbien, alle Aushängeschilder der österreichischen Musikkultur und Werbeträger ersten Ranges, hätten wahrscheinlich unter den heutigen Bedingungen das Studium an der mdw nicht antreten können, wer weiß? Die mdw appelliert daher an die österreichische Bundesregierung, hochbegabte Künstlerinnen und Künstler unabhängig von ihrer geographischen und sozioökonomischen Herkunft zuzulassen.

Generell wird der Qualitätsbegriff an der mdw sehr breit diskutiert. Nicht nur fachliche Exzellenz der Universitätsangehörigen ist ausschlaggebend für unser internationales Spitzenniveau, sondern auch eine Haltung, die für die mdw nicht verhandelbar ist: Die Wahrung der Würde und Rechte aller Menschen. Diese Haltung haben wir auch in unserem Leitbild verankert: „Wir bekennen uns zu demokratischen Werten, Gleichbehandlung und Diversität. Offene Kommunikation, Transparenz und Partizipation sind uns bei der Weiterentwicklung der Universität wichtig. Wir stehen für Gendergerechtigkeit und Inklusion. Transkulturalität diskutieren wir im Sinne einer kritischen Hinterfragung des Kunst- und Kulturbegriffs ebenso wie hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die universitäre Praxis in Kunst, Lehre und Forschung.“

Verantwortung. Die mdw freut sich sehr über den Erfolg, Platz eins des QS-Rankings erreicht zu haben. Diesen Platz jedoch auch in Zukunft zu halten, ist eine große Verantwortung und Herausforderung, der wir uns gerne stellen. Wir werden uns weiterhin mit aller Kraft dafür einzusetzen, dass unsere Universitätsangehörigen mit bestmöglichen Rahmenbedingungen unterstützt werden, um eine zukunftsfähige Weiterentwicklung der Universität zu garantieren.

Rektorin Ulrike SYCH

mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst

INLAND

„Promotionsstellen ohne Limit“ (PromoLi) – so lautet das Pilotprojekt, das auf Initiative der öffentlichen Universitäten bzw. der Universitätenkonferenz (uniko) und mit Unterstützung des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz (BMSAGK) im April in eine entscheidende Phase tritt. Menschen mit Behinderung und/oder chronischer Erkrankung soll eine wissenschaftliche oder künstlerische Karriere, der Einstieg in die außeruniversitäre Forschung bzw. eine adäquate erwerbsmäßige Tätigkeit ermöglicht werden.

INTERNATIONALES

Auch wenn die ursprüngliche Brexit-Deadline 29. März ausgedehnt wurde (22. Mai 2019 im Falle einer Billigung des Austrittsabkommens durch das britische Unterhaus, 12. April ohne Billigung), herrscht in der Kalenderwoche 13 Hochspannung: Die Angehörigen der heimischen Universitäten blicken gebannt auf die sich überschlagenden Abstimmungsergebnisse im Londoner House of Commons. Das Plenum der uniko beschäftigte sich am 11. März an der Universität Graz ebenfalls mit den Szenarien des UK-Austritts aus der Europäischen Union und den damit verbundenen Folgen für Studierende, Forscherinnen und Forscher. Einige uniko-Mitglieder kündigten bei der Gelegenheit an, dass für den Fall eines Hard Brexit bereits bilaterale Abkommen mit einzelnen Universitäten im Vereinigten Königreich geschlossen wurden.

KURZMELDUNG

Donau-Universität Krems wird Mitglied der uniko

Das Plenum der Österreichischen Universitätenkonferenz (uniko) stimmte bei seiner Sitzung an der Universität Graz der Aufnahme der Donau-Universität Krems in die uniko als 22. Mitglied zu. Der Beschluss erfolgte einstimmig. Die Donau-Universität Krems, eine öffentliche Universität für Weiterbildung, war durch die im Dezember vom Nationalrat verabschiedete UG-Novelle zu einer Universität gemäß § 6 Abs. 1 UG 2002 geworden, womit die Voraussetzungen einer Mitgliedschaft in der uniko erfüllt sind. „Die Mitgliedschaft der Donau-Universität Krems wird mit 1. April 2019 beginnen. Die DUK wird durch ihren Rektor Friedrich Faulhammer, den wir herzlich willkommen heißen, bereits bei nächsten uniko-Plenarversammlung am 6. Mai am Mozarteum Salzburg vertreten sein“, erklärte uniko-Präsidentin Eva Blimlinger.

PERSONALIA I

Die Universität Salzburg bekommt einen neuen Rektor. Durchgesetzt hat sich dabei allerdings nicht der Erstgereihte im Vorschlag des Senats, der Arbeitsrechtler und frühere Vizerektor Rudolf Mosler, sondern der Internist Hendrik Lehnert (65) aus Lübeck. Mit dem 65-jährigen Deutschen kommt zum ersten Mal ein Leiter der Universität nicht aus dem Haus. Auch die ehemalige Bildungsministerin und nunmehrige SPÖ-Abgeordnete Sonja Hammerschmid (SPÖ) wollte Rektorin der Universität Salzburg werden, war aber nicht in den Dreiervorschlag aufgenommen worden.

PERSONALIA II

Brigitte Hütter (46) wird neue Rektorin der Kunstuniversität Linz. Das hat der Universitätsrat am 11. Feber entschieden. Sie tritt im Oktober die Nachfolge von Reinhard Kannonier an, der die Kunstuniversität seit dem Jahr 2000 leitet. Ebenfalls im Dreiervorschlag vertreten waren der Rektor der Merz Akademie in Stuttgart, Martin Fritz, sowie die SPÖ-Bildungssprecherin und Ex-Bildungsministerin Sonja Hammerschmid.

PERSONALIA III

Mit dem Grazer Rechtshistoriker Martin Polaschek (53) erhält die Universität Graz einen neuen Rektor, der nach langjähriger Erprobung als Vizerektor viel Leitungserfahrung mitbringt. Im Jahr 2011 war er Christa Neuper, die als erste Frau das Rektorat der Uni Graz übernahm, noch unterlegen – am 1. Oktober 2019 folgt er ihr an der Spitze der größten Universität der Steiermark nach. Der Universitätsrat wählte am 8.Feber den amtierenden Vizerektor und Studiendirektor aus einem „Einservorschlag" des Senats, Polaschek musste sich zuvor nochmals den Fragen des Unirates stellen.

ZITAT DES MONATS

„Wenn in der Grundlagenforschung jemand in drei Jahren genau das macht, wofür er das Geld beantragt hat, würde ich ihm das Geld wegnehmen, weil es dann nicht interessant sein kann. Die Wissenschaft ist nicht planbar, doch das geht immer mehr verloren.“

Quantenphysiker Anton Zeilinger, Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), im Interview mit dem STANDARD vom 27. März 2019.

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