KOMMENTAR
Cum tributo salis: 350 Jahre Universität Innsbruck
Mit regionaler Verankerung und internationaler Vernetzung an die Spitze
Am 15. Oktober 1669 genehmigte Kaiser Leopold I. den „Haller Salzaufschlag“, die Sondersteuer zur Finanzierung einer Tiroler Landesuniversität. Dies war die Geburtsstunde der Universität Innsbruck, denn damit konnte aus dem Jesuitengymnasium eine Universität entstehen. Seitdem ist die Universität Innsbruck eine wesentliche Triebfeder für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung Tirols.
Mit rund 28.000 Studierenden und 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist sie heute die größte Bildungseinrichtung in Westösterreich, eine der führenden Forschungsuniversitäten des Landes und prägt die Region. Wir sehen das Jubiläum als einen Meilenstein und wollen entsprechend neue Impulse setzen, Öffnung leben, den Austausch mit unseren Partnerinnen und Partnern sowie der Bevölkerung ausbauen und so gemeinsam die Zukunft gestalten. Unsere Universität lebt von diesem Umfeld und daher ist unsere Geschichte eng verwoben mit jener von Stadt, Land und unserer internationalen Partner.
Vielfältiges Programm. Das Jubiläum nur als Geburtstag zu begehen, war und ist uns allerdings zu wenig. Ich erwarte mir von diesem Jubiläumsjahr und dessen vielfältigen Veranstaltungen, dass wir die aktuelle wissenschaftliche Kompetenz unserer Universität, das breite Studienangebot und den reichhaltigen Beitrag zur positiven Entwicklung unserer Region sichtbar und erlebbar machen. Daher laden wir die interessierten Menschen in der Region auch ein, dieses Jubiläumsjahr 2019 gemeinsam mit uns zu feiern. Mit einem vielfältigen Jubiläumsprogramm öffnet die Universität ihre Türen, sucht den Austausch mit der Bevölkerung und setzt neue Impulse für die Zukunft. Viele Angehörige sowie Partnerinnen und Partner der Universität engagieren sich mit kreativen Beiträgen und laden die Öffentlichkeit zum Mitmachen, Mitdenken und Mitdiskutieren ein.
Dabei wird die Faszination von Forschung und Wissenschaft in vielen Facetten für alle nachvollziehbar gemacht. Einen großen Höhepunkt bildet das Fest der Wissenschaft, das von Mitte Juni rund um die Universitätsstraße in Innsbruck stattfindet. Im Oktober begehen wir den historischen Gründungstag mit einer Festwoche, deren Höhepunkt ein außergewöhnlicher Festakt im Tiroler Landestheater sein wird. Ein großer Uni-Ball, Festkonzerte, die Präsentation der neuen Universitätsgeschichte, viele Ausstellungen, Lesungen, ein umfangreiches Führungsprogramm sowie zahlreiche Projekte im öffentlichen Raum stellen die Universität Innsbruck und ihre Leistungen 2019 in den Mittelpunkt.
Perspektiven, Dialoge. Darüber hinaus laden wir Ende November die Bevölkerung und die Politik ein, gemeinsam mit Expertinnen und Experten mögliche Perspektiven für die Zukunft unserer Gesellschaft zu diskutieren. Dabei geht es unter anderem um Verkehr und Raumordnung, kulturelle Vielfalt, Bildung und Arbeitswelt sowie Klimawandel und Energie. Dieses Angebot zum Dialog bildet nicht nur den Abschluss des Jubiläumsjahres, sondern wirkt auch in die Zukunft, da sich dieses Forum weiterentwickeln soll.
Ich wünsche mir, dass die Universität Innsbruck wie bisher eine starke und kompetente Partnerin für die Region und ihre Menschen bleibt, dass wir unsere Position innerhalb der Top-ein-Prozent aller Hochschulen verteidigen und vielleicht sogar ausbauen können; und dass es uns gelingt, unsere Studierenden weiterhin bestmöglich auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Wichtig dafür ist, uns die akademische Offenheit und den internationalen Blick zu erhalten, da dies bisher immer der Motor für Innovation war und die Basis für die derzeitige sehr breite Anerkennung in unserer Region und darüber hinaus ist.