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NEWSLETTER 3/19

16.05.2019

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Cum tributo salis: 350 Jahre Universität Innsbruck

Mit regionaler Verankerung und internationaler Vernetzung an die Spitze

Am 15. Oktober 1669 genehmigte Kaiser Leopold I. den „Haller Salzaufschlag“, die Sondersteuer zur Finanzierung einer Tiroler Landesuniversität. Dies war die Geburtsstunde der Universität Innsbruck, denn damit konnte aus dem Jesuitengymnasium eine Universität entstehen. Seitdem ist die Universität Innsbruck eine wesentliche Triebfeder für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung Tirols.

Mit rund 28.000 Studierenden und 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist sie heute die größte Bildungseinrichtung in Westösterreich, eine der führenden Forschungsuniversitäten des Landes und prägt die Region. Wir sehen das Jubiläum als einen Meilenstein und wollen entsprechend neue Impulse setzen, Öffnung leben, den Austausch mit unseren Partnerinnen und Partnern sowie der Bevölkerung ausbauen und so gemeinsam die Zukunft gestalten. Unsere Universität lebt von diesem Umfeld und daher ist unsere Geschichte eng verwoben mit jener von Stadt, Land und unserer internationalen Partner.

Vielfältiges Programm. Das Jubiläum nur als Geburtstag zu begehen, war und ist uns allerdings zu wenig. Ich erwarte mir von diesem Jubiläumsjahr und dessen vielfältigen Veranstaltungen, dass wir die aktuelle wissenschaftliche Kompetenz unserer Universität, das breite Studienangebot und den reichhaltigen Beitrag zur positiven Entwicklung unserer Region sichtbar und erlebbar machen. Daher laden wir die interessierten Menschen in der Region auch ein, dieses Jubiläumsjahr 2019 gemeinsam mit uns zu feiern. Mit einem vielfältigen Jubiläumsprogramm öffnet die Universität ihre Türen, sucht den Austausch mit der Bevölkerung und setzt neue Impulse für die Zukunft. Viele Angehörige sowie Partnerinnen und Partner der Universität engagieren sich mit kreativen Beiträgen und laden die Öffentlichkeit zum Mitmachen, Mitdenken und Mitdiskutieren ein.

Dabei wird die Faszination von Forschung und Wissenschaft in vielen Facetten für alle nachvollziehbar gemacht. Einen großen Höhepunkt bildet das Fest der Wissenschaft, das von Mitte Juni rund um die Universitätsstraße in Innsbruck stattfindet. Im Oktober begehen wir den historischen Gründungstag mit einer Festwoche, deren Höhepunkt ein außergewöhnlicher Festakt im Tiroler Landestheater sein wird. Ein großer Uni-Ball, Festkonzerte, die Präsentation der neuen Universitätsgeschichte, viele Ausstellungen, Lesungen, ein umfangreiches Führungsprogramm sowie zahlreiche Projekte im öffentlichen Raum stellen die Universität Innsbruck und ihre Leistungen 2019 in den Mittelpunkt.

Perspektiven, Dialoge. Darüber hinaus laden wir Ende November die Bevölkerung und die Politik ein, gemeinsam mit Expertinnen und Experten mögliche Perspektiven für die Zukunft unserer Gesellschaft zu diskutieren. Dabei geht es unter anderem um Verkehr und Raumordnung, kulturelle Vielfalt, Bildung und Arbeitswelt sowie Klimawandel und Energie. Dieses Angebot zum Dialog bildet nicht nur den Abschluss des Jubiläumsjahres, sondern wirkt auch in die Zukunft, da sich dieses Forum weiterentwickeln soll.

Ich wünsche mir, dass die Universität Innsbruck wie bisher eine starke und kompetente Partnerin für die Region und ihre Menschen bleibt, dass wir unsere Position innerhalb der Top-ein-Prozent aller Hochschulen verteidigen und vielleicht sogar ausbauen können; und dass es uns gelingt, unsere Studierenden weiterhin bestmöglich auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Wichtig dafür ist, uns die akademische Offenheit und den internationalen Blick zu erhalten, da dies bisher immer der Motor für Innovation war und die Basis für die derzeitige sehr breite Anerkennung in unserer Region und darüber hinaus ist.

Rektor Tilmann MÄRK

Universität Innsbruck

INLAND

„Es hat wenig Sinn, quasi unbegrenzt Studierende hineinzulassen – im Wissen, dass man ihnen kein adäquates Studium bieten kann.“ Diese Ansicht äußert der Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) Ewald Nowotny im Interview für den uniko-Jahresbericht 2018 auf die Frage nach dem „Ende des freien Hochschulzugangs“. Die Sorge um gute Studienbedingungen sei auch im Interesse von Studierenden aus benachteiligtem sozialen Milieu, betont der vormalige WU-Vizerektor und Universitätsrat der WU, der auch lange Jahre als SPÖ-Abgeordneter tätig war. Für Nowotny (Foto OeNB) ist „der soziale Aspekt sicher wichtig, aber das darf nicht auf Kosten der Qualität gehen“:

An der Absicht und der Bereitschaft der Bundesregierung, „etwas Konkretes“ für die heimische Forschung zu tun, habe sich nichts geändert, erklärte der für Forschung zuständige Wissenschaftsminister Heinz Faßmann (ÖVP) anlässlich der Jahrespressekonferenz des Wissenschaftsfonds FWF am 14. Mai. Zu den Gründen über die Verschiebung des für Anfang Mai geplanten „Forschungsgipfels“ der Regierung auf Mitte Oktober verwies der Ressortchef auf das überlastete Finanzministerium: Dort habe man in der Endphase der Steuerreform zu wenig Zeit gehabt, „um über die kritischen Punkte im Forschungsfinanzierungsgesetz abschließend zu verhandeln“.

EUROPÄISCHER HOCHSCHULRAUM

Zum Start der Aktionswoche für die Kampagne „Universities vote for Europe“ versammelten sich die Rektorinnen und Rektoren der 22 öffentlichen Universitäten des Landes am 6. Mai 2019 anlässlich der Plenarsitzung der Österreichischen Universitätenkonferenz (uniko) an der Universität Mozarteum Salzburg, um mittels eines Banners Werbung für die Europawahlen von 23. bis 26. Mai zu betreiben. Ziel der Kampagne, die gemeinsam mit neun weiteren Rektorenkonferenzen der Initiative U4E geführt wird, ist es, die Wahlbeteiligung insbesondere von Studierenden zu erhöhen (Foto: Mozarteum/Schneider).

INTERNATIONALES

Nach einer Pause im vergangenen Jahr nimmt die Österreichische Universitätenkonferenz (uniko) 2019 die Einladung an, beim Europäischen Forum Alpbach wieder eine eigene Veranstaltung auszurichten. Im Rahmen des diesjährigen Hochschulforums am 21. August werden unter dem Titel „Universities for Enlightenment: Kann Wissenschaft Freiheit sichern?“ neben uniko-Präsidentin Eva Blimlinger, Rektorinnen und Rektoren aus der Schweiz, Slowenien und Kroatien die Frage erörtern, wie Europas Universitäten das Fundament der Aufklärung erfolgreich behaupten können.

PERSONALIA

Johan Frederik Hartle (42) wird ab Herbst neuer Rektor der Akademie der bildenden Künste Wien. Der Universitätsrat der Akademie hat am 7. Mai den derzeitigen kommissarischen Rektor der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe aus einem Dreiervorschlag des Senats zum Nachfolger von Eva Blimlinger bestellt, teilte die Universität mit. Die Historikerin leitet seit 2011 die Akademie der bildenden Künste.

ZTIAT DES MONATS

„Dass die Matura in manchen Studienfächern nicht als einzige Zugangsvoraussetzung genügt, heißt nicht, dass sie keinen Wert mehr besitzt. Vielmehr stehen die Unis angesichts überlasteter Studien vor der Notwendigkeit, andere Auswahlkriterien einzuführen. Da halte ich es noch immer für besser, nicht nach der Augenfarbe oder der Körpergröße zu gehen, sondern nach einer einigermaßen objektivierten Leistung.“

Heinz Faßmann, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, im Interview mit der PRESSE vom 6. Mai über die Zugangsregelungen an Universitäten.

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